Weiteren Kanal mit Absperrbauwerk und Brücke im Lausitzer Seenland errichtet
Der künftige Überleiter mit der Nummer 3a verbindet die Bergbaufolgegewässer Restloch Bluno (Neuwieser See) im Süden des Kanals mit dem nördlich des Kanals liegenden Restloch Nordschlauch (Blunoer Südsee).
Das Vorhaben wird vom Bergbausanierer als schiffbar gestalteter Kanal mit einer Breite von sechs Metern und einer Länge von 40 Metern hergestellt. Der Auftrag dazu wurde kürzlich von der LMBV an die STRABAG AG vergeben und wird im Zeitraum ab März 2019 bis voraussichtlich April 2020 ausgeführt werden. Zur Steuerung der Durchströmung der Bergbaufolgeseen Neuwieser See, Blunoer Südsee, Sabrodter See und des Bergener Sees wird als Regelorgan auch ein Absperrbauwerk in Form eines Stemmtores errichtet. Oberhalb des Absperrbauwerkes wird ein Brückenbauwerk entstehen. Das Brückenbauwerk hat eine Länge von 13,20 Metern.
Das geplante Bauwerk liegt vollständig auf Kippengelände. Hintergrund: Das entstehende Lausitzer Seenland erstreckt sich über eine Fläche von rund 12.000 Hektar. Die größten Ausdehnungen betragen Südost–Nordwest ca. 70 km und Nordost–Südwest ca. 30 km. Um eine sukzessive Flutung der ehemaligen Tagebaurestlöcher zu erreichen, wurden und werden seit 2003 auch zehn Bergbaufolgeseen schrittweise durch bis zu 12 Überleiter und dazugehörige Regulierungsbauwerke und Schleusen miteinander sowohl hydraulisch als auch wassertouristisch nutzbar verbunden. Mit dem Durchströmen kann zudem die Wasserqualität positiv beeinflusst werden. Die Kanäle einschließlich der Schleusen- und Brückenbauwerke werden so ausgebaut, dass sie später auch schiffbar sind. Als maximales „Bemessungsschiff“ für das entstehende Lausitzer Seenland wurde ein Boot mit den Abmessungen von etwa 25 Meter Länge; max. 5,2 Meter Breite und 1,2 Meter Tiefgang zwischen den Beteiligten frühzeitig zu Grunde gelegt.
PM/Red.