Neue Löschwasserbrunnen: Brandenburg stärkt den Waldbrandschutz

 

Bis zur Waldbrandsaison 2025 werden in Brandenburg 99 neue Löschwasserbrunnen gebaut, um die Löschwasserversorgung in großflächigen Waldgebieten zu verbessern. Der Landesbetrieb Forst Brandenburg (LFB) realisiert das Projekt auf angemieteten Privatwaldflächen, wobei die Brunnen nach Ablauf der Pachtzeit wieder in den Besitz der Waldbesitzer übergehen. Für dieses Vorhaben stellt das Land Brandenburg mehr als vier Millionen Euro bereit, unterstützt durch Fördermittel der Europäischen Union.

Die Initiative reagiert auf die Erkenntnisse vergangener Jahre: In vielen Regionen mangelt es an ausreichend Löschwasser. Besonders kleinere Waldbesitzer können die hohen Kosten für präventive Maßnahmen oft nicht allein stemmen. Mit einer Förderung von bis zu 35.000 Euro pro Brunnen und einem neuen „Rund-um-Sorglos-Paket“ erleichtert das Land die Umsetzung dieser wichtigen Schutzmaßnahmen. Laut Ministerin Hanka Mittelstädt leistet das Projekt einen zentralen Beitrag zum vorbeugenden Waldbrandschutz im Privatwald.

Die neuen Brunnen entstehen in Zusammenarbeit mit Waldbesitzern und Feuerwehren in Regionen mit erhöhtem Privatwaldanteil. Die Bohrungen, die je nach Grundwasserlage bis zu 90 Meter tief gehen können, starten in den kommenden Wochen und sollen vor Beginn der nächsten Brandsaison abgeschlossen sein.

Nach einem vergleichsweise ruhigen Jahr 2024, in dem 196 Waldbrände mit einer Gesamtfläche von 222,8 Hektar gemeldet wurden, bereitet sich das Land mit diesen Maßnahmen auf mögliche Herausforderungen der kommenden Jahre vor. Der Bau der Brunnen ist Teil eines langfristigen Engagements, das auch in 2025 mit neuen Fördermöglichkeiten für Waldbesitzer fortgesetzt wird.

PM/red 20.12.2024