NABU fordert modernes Jagdgesetz für gesunde Brandenburger Wälder

 

Der aktuelle Waldzustandsbericht 2024 zeigt alarmierende Schäden in Brandenburgs Wäldern. Der NABU Brandenburg begrüßt den geplanten Umbau zu widerstandsfähigen Mischwäldern durch Naturverjüngung, sieht jedoch ein großes Hindernis: den hohen Wildverbiss.

Laut NABU-Landesvorsitzendem Björn Ellner verhindert die aktuelle Jagdgesetzgebung eine effektive Wilddichte-Regulierung, insbesondere für kleinere Waldbesitzer. Ein modernes Jagdgesetz sei notwendig, um natürliche Waldverjüngung ohne teure Schutzmaßnahmen wie Zäune zu ermöglichen. Bereits 2022 scheiterte ein Reformversuch an Widerständen der Jagdlobby.

Neben der Wildregulierung fordert der NABU eine bessere Wasserspeicherung im Wald. Klimaforschende warnen vor zunehmenden Trockenperioden, die junge Laubbäume stark gefährden. Der Umbau von Nadelforsten zu Laubmischwäldern könnte nicht nur das Grundwasser verbessern, sondern auch das Klima positiv beeinflussen.

Zudem kritisiert der NABU die Umwandlung von Wäldern für Industrie- und Wohngebiete. Wälder müssten als wertvolle Ökosysteme und nicht nur als Holzquelle betrachtet werden. Mehr Biotopbäume, höherer Totholzanteil und geschützte Wildnisflächen seien essenziell für die Biodiversität und Stabilität der Brandenburger Wälder.

PM/red 03.02.2025