Strukturwandel in Cottbus und Vetschau: BMUV fördert Bildung und Beteiligung für eine ökologische Zukunft
In einem zukunftsweisenden Schritt hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke gemeinsam mit dem brandenburgischen Umweltminister Axel Vogel zwei wegweisende Projekte für den nachhaltigen Strukturwandel in Cottbus und Vetschau vorgestellt. Die Vorhaben erhalten eine Gesamtförderung von 3,6 Millionen Euro. Finanziert werden diese durch das Bundesumweltministerium (BMUV).
Die Modellprojekte in Cottbus und Vetschau setzen auf die Umsetzung ökologischer Nachhaltigkeitsziele im Lausitzer Revier. Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte die Relevanz dieser Vorhaben: „Fragen, wie eine ökologisch nachhaltige Zukunft gestaltet werden kann, beschäftigen besonders Kommunen und Akteure, die vom Kohleausstieg betroffen sind.“
Cottbus: Pädagogisches Zentrum für Natur und Umwelt als BNE-Lernort
In Cottbus wird das Pädagogische Zentrum für Natur und Umwelt (PZNU) dank der Förderung erweitert. Zudem kann es als zentraler Lern- und Austauschort für eine nachhaltige Entwicklung konzeptionell weiterentwickelt werden. Ziel ist es, insbesondere Kinder und Jugendliche, ältere Menschen, Alleinerziehende, Menschen mit internationaler Familiengeschichte sowie Auszubildende und Studierende anzusprechen. Dafür sollen unter Anderem die Schaffung von grünen Klassenzimmern, einer Outdoorküche und einem Naturteich realisiert werden. Oberbürgermeister Tobias Schick nahm den Förderscheck über rund 2,4 Millionen Euro entgegen. Das Projekt läuft bis Januar 2027.
In Vetschau entwickelt die gemeinnützige Spreeakademie gGmbH mit der KoMoNa-Förderung das Projekt „PartizipNatur“. Dort liegt der Fokus auf neuen Bildungs- und Beteiligungsangeboten zur Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit im ländlichen Raum. Ein innovatives Konzept zur nachhaltigen Gestaltung öffentlicher Grünflächen unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger steht im Mittelpunkt. Das Projekt umfasst auch die Schaffung eines grünen Klassenzimmers und die Umsetzung von Umweltbildungsangeboten. Die Förderung beträgt rund 1,2 Millionen Euro, mit einer Laufzeit bis Dezember 2026 und einer Kofinanzierung des Landes Brandenburg von rund 314.000 Euro.
Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel über den Strukturwandel in der Lausitz
Umweltminister Axel Vogel unterstrich die Bedeutung des Strukturwandels in der Lausitz angesichts des Kohleausstiegs und der Klimaveränderungen. „Die Chancen, die sich mit der Transformation in eine Region der Innovation, der neuen Technologien, der Wissenschaft und der Nachhaltigkeit ergeben, gilt es gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Lausitz zu nutzen.“
KoMoNa-Förderprogramm als Motor für nachhaltige Entwicklungen
Das Förderprogramm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ (KoMoNa) stärkt Kommunen und Akteure in strukturwandelgeprägten Regionen. Insgesamt werden über 85 Modellvorhaben mit einem Volumen von rund 80 Millionen Euro in den drei Revieren – Lausitzer, Mitteldeutscher und Rheinischer Revier – gefördert. Das dritte KoMoNa-Förderprogramm startet im März 2024. Die Projekte reichen von der Schaffung von Grünflächen über Renaturierungsmaßnahmen bis hin zu nachhaltigem Tourismus. Diese haben das Ziel, die Biodiversität zu fördern und das Bewusstesein für die Natur zu stärken. Grüne Klassenzimmer und außerschulische Bildungsprojekte sollen Kinder und Jugendliche für eine nachhaltige Entwicklung sensibilisieren.
Diese wegweisenden Projekte sind nicht nur Meilensteine für eine ökologische Zukunft in Cottbus und Vetschau, sondern dienen auch als Vorbilder für andere Regionen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Die Förderung von Bildung und Beteiligung durch das BMUV ebnet den Weg für eine nachhaltige Transformation und eine lebenswerte Zukunft in den Kohleausstiegsregionen.
PM / red – 30. Januar 2024