Senftenberger Lesung mit Daniela Dahn

Am kommen Sonntag, 8. März, liest um 19.30 Uhr Daniela Dahn aus „Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute. Die Einheit – Eine Abrechnung.“ Die Einheit – sie war eine feindliche Übernahme auf Wunsch der Übernommenen. Was hat die „friedliche Revolution“ den Menschen in Ost und West gebracht?

Viele Annehmlichkeiten, sicher, so Daniela Dahn, aber revolutioniert wurde nichts. Die innere Spaltung setzt sich fort. Während der Osten dämonisiert und entsorgt wurde, frönt der Westen inzwischen einem „Raubmensch-Kapitalismus“ (Dahn), der keine Fesseln mehr akzeptieren will. Schnee von gestern? Nein! Denn die Welt ist keineswegs besser geworden, sondern natur- und menschenfeindlicher, kriegerischer, nationalistischer und unsolidarischer. Die eigentliche Revolution steht noch aus. In sieben Büchern hat Daniela Dahn sich mit der Einheit und den Folgen befasst, ein achtes war nicht geplant. Nun hat sie es dennoch geschrieben, denn die Zeiten sind danach. In diesem Buch zieht Daniela Dahn eine kritische Bilanz, die aufs Ganze geht: Fundiert, kontrovers – und sehr persönlich.

Daniela Dahn, geboren in Berlin, studierte Journalistik in Leipzig und war Fernsehjournalistin. 1981 kündigte sie und arbeitet seitdem als freie Schriftstellerin und Publizistin. Sie war Gründungsmitglied des „Demokratischen Aufbruchs“ und hatte mehrere Gastdozenturen in den USA und Großbritannien. Sie ist Trägerin unter anderem des Fontane- Preises, des Kurt-Tucholsky-Preises für literarische Publizistik, der Luise-Schroeder- Medaille der Stadt Berlin und des Ludwig-Börne-Preises. Bei Rowohlt sind bislang elf Essay- und Sachbücher erschienen, zuletzt „Wir sind der Staat!“ (2013)

Karten für die Lesung gibt es an der Tages- und Abendkasse, unter 03573. 801 286, an allen Vorverkaufsstellen der neuen Bühne Senftenberg und online unter www.theater-senftenberg.de.

PM