Kunsterlebnis zwischen Bergbau und Rekultivierung

Als ein Ort für Begegnung, Gedankenaustausch, Kunst und Kultur wird das denkmalgeschützte Gut Geisendorf bei Neupetershain seit dem Jahr 1996 genutzt. Das Gutshaus, in dem sich das Kulturforum der Lausitzer Braunkohle befindet, stammt aus dem 17. Jahrhundert und lädt Gäste zu diversen Veranstaltungen ein. Auf die Besucher wartet auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm mit musikalischen und literarischen Höhepunkten. Schon am 22. März startet die neue Saison mit einem unterhaltsamen Nachmittag anlässlich des 250. Geburtstages des Komponisten Ludwig van Beethoven.

Auf dem Gut Geisendorf gibt es neben dem kulturellen Angebot die Möglichkeit, die Gestaltung und Rekultivierung der lausitztypischen Landschaft als Bestandteil bergmännischer Arbeit zu begreifen. Am Rande des Tagebaus Welzow-Süd können Interessierte sich in einer Dauerausstellung über verschiedene Bergbauthemen und die Zukunft der Kohle in der Lausitz informieren: von den Anfängen des Bergbaus über die Industrialisierung bis hin zur Rekultivierung der Bergbaufolgelandschaften. Eine landschaftliche Besonderheit stellen die bis zu 160 Meter hohen, neu geschaffenen Ausläufer der Steinitzer Alpen dar. Geplant ist, dass es künftig auch möglich sein soll, sie von Geisendorf aus zu bewandern.

Dabei sollen Touristen dann auch in der rekonstruierten Endmoränenlandschaft im Rahmen eines Kunstprojektes auf einem etwa 800 Meter langen Wanderweg die metallenen Sisyphos-Figuren des Lausitzer Künstlers Steffen Mertens bestaunen können. Bereits zum Tag der Rekultivierung am 31. Mai 2020 soll es neben einem Vortrag zur Geschichte und Gegenwart des Gutes Geisendorf auch eine Wanderung durch die Endmoränenlandschaft und eine Fahrt ins Rekultivierungsgebiet mit seinem wachsenden Artenreichtum geben.

Wie in den vergangenen Jahren findet auch in diesem Frühjahr zum nunmehr 3. Mal im Rekultivierungsgebiet am Gut Geisendorf die Pflanzung des „Baumes des Jahres 2020“ statt. Hier wird im April die ursprünglich aus Nordamerika stammende Robinie gepflanzt. Schon die Bäume der Jahre 2018 und 2019, Esskastanie und Flatterulme, waren in der Nähe des Gutshauses angepflanzt worden.

Jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr lädt das Gutshaus zu Kaffee und Kuchen ein. Für Gruppen werden u.a. Wanderungen in die Rekultivierung, Vorträge zur Geschichte des Gutes und des Umfeldes oder Verkostungen der Weine vom Wolkenberg angeboten. Auf dem sechs Hektar großen Weinhang auf dem Wolkenberg werden sieben verschiedene Rebsorten von der Wolkenberg GmbH angebaut. Führungen und Verkostungen sind auch hier auf Anfrage möglich.

Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr sowie Sonntag von 14 bis 17 Uhr,

Besuche außerhalb der Öffnungszeiten sind nach Absprache möglich.

Jahresprogramm Gut Geisendorf 2020

Sonntag, 22. März, 15 Uhr

Was Sie schon immer über Beethoven wissen wollten. Ein unterhaltsames Programm zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven.
Horia Dumitrache – Klarinette, Gabriella Strümpel – Violoncello und Isabelle Engelmann – Klavier

Samstag, 4. April, 19 Uhr

Unauffällig schön – Pop für Erwachsende
Manuela Sieber (Gesang/Piano) und Tino Horbank (Gastgitarre)

Sonntag, 26. April, 15 Uhr

“Midlife drive” MEHR ALS WIR
Matthias Ehrig (Gitarre) und Andreas Uhlmann (Posaune/Flügelhorn)

Samstag, 23. Mai, 19 Uhr

Von West nach Ost – Eine musikalische Reise nach Moskau
Maxim Shagaev (Bajan) und der Teufelsgeiger Andrej Ur

Samstag, 6. Juni, 19 Uhr

Konzert mit dem 10String Orchestra
Tom Götze (Bass) und Stephan Bormann (Guitars)

Sonntag, 28. Juni, 15 Uhr

Musik zwischen Rock und Klassik
Das HeavyClassic-Ensemble
Malte Vief (Gitarre), Jochen Roß (Mandoline), Matthias Hübner (Cello)

Sonntag, 20. September, 15 Uhr

„Nu grade nich“ – Couplets von Otto Reutter und Lieder seiner Zeitgenossen
Duo Klarton (Peter Siche und Klaus Schäfer)

Sonntag, 18. Oktober, 15 Uhr

Maria Baptist (Piano) und Jan von Klewitz (Saxophon)

Samstag, 31. Oktober, 19 Uhr

“Über den Wolken” Zu Gast: Alexandre Zindel (Autoharp, Gesang)

Sonntag, 22. November, 15 Uhr

Kurt Tucholski “Etwas bleibt immer zurück Musikalisch-literarisches Programm mit Ursula Kurze

Sonntag, 6. Dezember, 16 Uhr

Der Weihnachtsliederdieb Ein Liederkrimi mit Puppen, Menschen und Musik gespielt von Solo und Meikel

Für die ganze Familie ab 4 Jahre

Eintritt für Kinder frei, Erwachsene 3 Euro