BTU und LEAG suchen gemeinsam nach neuen Geschäftsfeldern
Die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg und die Lausitzer Energie Bergbau AG und Lausitzer Energie Kraftwerke AG (LEAG) wollen künftig Wissenschaft und Praxis noch enger verzahnen. Am Mittwoch (22.7.) wurde dafür eine Kooperationsvereinbarung über den Austausch von Wissenschaft und Praxis von der amtierenden Universitätspräsidentin Prof. Dr. Christiane Hipp, dem LEAG-Vorstandsvorsitzenden Dr. Helmar Rendez und dem LEAG-Personalvorstand Jörg Waniek unterzeichnet.
In der Vereinbarung festgehalten ist die aktive Einbindung von Masterstudierenden der Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre (BWL) in die Suche nach weiteren Geschäftsfeldern für das Unternehmen. Zu diesem Zweck werden BTU und LEAG ein gemeinsames Praxisseminar anbieten. Dabei sollen praxisnahe Ideen der Studierenden in enger Zusammenarbeit mit dem Bereich Unternehmensentwicklung der LEAG erarbeitet und im besten Fall auch bis zur Umsetzungsreife geführt werden.
„Wir freuen uns auf den kreativen wissenschaftlichen Input der BTU-Studierenden“, sagt Dr. Helmar Rendez. „Eine solche Kooperation ist eine Win-win-Situation für beide Seiten. Die Studierenden haben die Möglichkeit, die Wirkung betriebswirtschaftlicher Lehren und Überlegungen am praktischen Beispiel eines realen Unternehmens nachzuvollziehen und sie selbst in der Unternehmensentwicklung anzuwenden. Und die LEAG wird davon profitieren, dass sich junge Menschen mit innovativen Ideen und einem unvoreingenommenen Blick von außen in die Suche nach neuen, zukunftsfähigen Geschäftsfeldern für das Unternehmen einbringen und ihre Entwicklung begleiten.“
Prof. Dr. Christiane Hipp ergänzt: „Diese Kooperation unterstreicht einmal mehr den Grundsatz unserer Universität, Lehre und Forschung sehr eng mit der unternehmerischen Praxis und realistischen Rahmenbedingen zu verzahnen. Bei diesem Projekt freut mich insbesondere, dass unsere Master-Studierenden bereit fundierte Grundlagen und spezialisiertes Wissen mit einbringen können. Dabei können sie ihre Kreativität und ihre Ideen unmittelbar an den wirtschaftlichen Gegebenheiten eines großen Unternehmens messen. So wird es auch später im Job sein!“
Im Rahmen des Praxisseminars profitieren beide Partner. Während die Studierenden neue Impulse, Lösungsansätze und wissenschaftlich-theoretische Beiträge erarbeiten, steht LEAG als Ansprechpartner zur Verfügung, ermöglicht Einblicke in die Praxis und hilft bei der Förderung von Geschäftsideen. Das Gemeinschaftsprojekt bietet damit die Möglichkeit der Betrachtung bisher unbekannter Konzepte und Potenziale. Für die Studierenden stellen die Seminarergebnisse einen wichtigen Teil der Lehre und wissenschaftlichen Forschung dar. Die projektbezogene Arbeit dient darüber hinaus als praktische Erfahrung, die für ihre spätere berufliche Laufbahn vorteilhaft sein kann.
Für das Projekt ist zunächst eine Laufzeit von einem Jahr vorgesehen, es kann aber darüber hinaus verlängert werden. Sehr erfolgreich waren Partnerschaften des Energieunternehmens und der BTU bereits in der Vergangenheit durchgeführt worden. Dafür stehen beispielweise die Zusammenarbeit mit der Kooperativen Forschungsstelle Technikstress, Projekte zu Themenbereichen wie Ökosystemforschung in einem künstlich geschaffenen Quellgebiet im Rekultivierungsbereich des Tagebaus Welzow-Süd oder zum Qualitätsmanagement bei Arbeitsprozessen in einem Unternehmen.
PM