Per Tablet zu Oma ans Krankenbett

Die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus haben Auswirkungen auf alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Der medizinische Bereich ist davon in einem besonderen Maß betroffen.

Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus hat bereits am 16.März 2020 ein Besuchsverbot ausgesprochen. „Uns ist bewusst, dass dieses Verbot eine erhebliche Einschränkung für unsere Patienten ist.“ So CTK-Geschäftsführer Dr. Götz Brodermann. „Dennoch haben wir keine Alternative dazu gesehen, um unsere Mitarbeiter und Patienten zu schützen und die Eindämmungsstrategie konsequent umzusetzen.“

Viele Patienten halten per Smartphone und Videotelefonie Kontakt zu ihren Verwandten und Freunden. Doch einigen, vor allem älteren Patienten, ist das nicht möglich. Hier hat das Carl-Thiem-Klinikum jetzt auf Initiative der Krankenhausseelsorger ein Angebot geschaffen. Per Videochat können sich die Patienten in dieser für sie schwierigen Situation mit ihren Angehörigen austauschen. Diese müssen lediglich die APP „Lifesize Video Conference“ auf ihrem Smartphone oder Tablet installieren und auf der Station im CTK die Telefonnummer erfragen. „Das Pflegepersonal steht den Patienten während des Chats – wenn gewünscht – hilfreich zur Seite.“ Versichert Solveig Stepan-Grauer vom Qualitätsmanagement Pflege.

„Wir bieten damit ein Kontaktangebot ohne die direkte körperliche Begegnung. Sicher fehlt so ein wichtiger Teil der Beziehung –das tröstende Händehalten zum Beispiel. Aber jede Beziehung, egal wie auch immer sie geführt wird, baut eine emotionale Brücke und ist damit der Genesung förderlich.“ Bestätigt Dr. Cordula Sikorski, Chefärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.

PM