Sicher baden in der Sommerhitze – Tipps vom Notarzt
Die Sommerhitze zieht viele Lausitzer und Urlauber an Seen und in Freibäder. Doch das Badevergnügen birgt auch Risiken. Dr. Eric Rüger, Notarzt und Oberarzt der Zentralen Notaufnahme an den Sana Kliniken Niederlausitz, gibt wichtige Hinweise für einen sicheren Aufenthalt am Wasser.
Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt baden, ebenso müssen Nichtschwimmer besonders vorsichtig sein. Auch ältere Menschen und Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten sich nicht allein ins Wasser wagen, da große Temperaturunterschiede schnell zu gesundheitlichen Problemen führen können. Strömungen in Flüssen, abrupte Tiefenwechsel in Seen und Selbstüberschätzung beim Schwimmen sind weitere Gefahrenquellen. Besonders riskant sind Sprünge in unbekannte Gewässer: Hier drohen Verletzungen und Schmerzschocks.
Ein Sprung ins kalte Wasser kann zudem den Kreislauf belasten, Reflexe auslösen und im schlimmsten Fall zum Herzstillstand führen. Rüger warnt auch vor den unterschätzten Gefahren des Ertrinkens: Ob mit oder ohne Wassereintritt in die Lunge – beides kann lebensbedrohlich sein und erfordert umgehende medizinische Hilfe.
Nach dem Essen sollte mindestens eine halbe Stunde mit dem Baden gewartet werden, da der Kreislauf durch die Verdauung zusätzlich belastet ist. Auch Verletzungen durch scharfe Gegenstände im Wasser sollten ernst genommen und gut versorgt werden.
Ein weiteres Sommerrisiko: der Hitzeschlag. Anzeichen wie starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Verwirrtheit sollten nicht ignoriert werden. Dr. Rüger empfiehlt: Schatten suchen, kühlen, ausruhen – und im Zweifel einen Arzt aufsuchen.
Die Notaufnahmen in Senftenberg und Lauchhammer sind auch in der Ferienzeit rund um die Uhr besetzt und helfen im Ernstfall schnell und kompetent.
PM/red 26.06.2025