Die Protestaktionen an der Autobahn A13 wurden von mehreren Zwischenfällen überschattet.

Zwischenfälle bei Protesten an der A13: Demonstranten von Autos erfasst

 

Am Donnerstagmorgen erschütterten zwei bedenkliche Vorfälle die Protestaktionen von Landwirten und Handwerkern an den Autobahnauffahrten zur A13 im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Bei den angemeldeten Versammlungen an den Anschlussstellen Schwarzheide und Ruhland kam es zu Zusammenstößen mit Fahrzeugen, bei denen Teilnehmer teils schwer verletzt wurden.

Wie die Lausitzer Rundschau berichtete, sollen an der Anschlussstelle Ruhland gegen 08:00 Uhr zwei Autos durch die Versammlung gefahren sein. Dabei wurden zwei 58- und 62-jährigen Männer über die Füße gefahren. Die Betroffenen verspürten Schmerzen, lehnten jedoch medizinische Versorgung ab. In Schwarzheide wurde ein 61-jähriger Mann von einem Auto erfasst, als dieses auf die A13 in Richtung Dresden auffuhr. Der Fahrer des Fahrzeugs meldete seinerseits eine Körperverletzung durch einen Versammlungsteilnehmer.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den genauen Geschehnissen übernommen. In einem Fall bestätigte die Polizei einen Einsatz seit etwa 7:45 Uhr an der Anschlussstelle Schwarzheide. Nach Angaben von Landwirt Frank Trogisch aus Muckwar wurde ein Demonstrant dort von einem Autofahrer “mit Vollgas” überfahren und schwer verletzt. Es soll zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Autofahrer, der auf die A13 nach Dresden wollte, und einem Versammlungsteilnehmer gekommen sein. Die genauen Umstände sind Gegenstand laufender Ermittlungen.

Weiterer Vorfall in Ruhland 

Ein weiterer Vorfall ereignete sich an der Auffahrt zur A13 in Ruhland. Hier soll eine Autofahrerin einem Landwirt über den Fuß gefahren sein und anschließend Fahrerflucht begangen haben. Die Polizei bestätigte, dass über die Füße von zwei Teilnehmern gefahren wurde, die jedoch aufgrund von Sicherheitsschuhen keine Verletzungen erlitten. Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr wurden eingeleitet.

Der Initiator der Protestaktion, Landwirt Frank Trogisch, zeigte sich erschüttert über die Zwischenfälle und betonte, dass die Proteste friedlich bleiben sollten. Dennoch kündigte er an, die Blockaden bis spätestens 12 Uhr zu beenden. Stattdessen soll an der Autobahnauffahrt Klettwitz eine Mahnwache bis 16 Uhr abgehalten werden. Die für Freitag, 2. Februar, geplanten Aktionen an den Auffahrten zur A13 wurden komplett abgesagt.

PM / red – 04. Februar 2024