Vogelzählung im Mai: Bürgerwissenschaft trifft Naturschutz
Vom 9. bis 12. Mai findet die 20. „Stunde der Gartenvögel“ statt, ein gemeinsames Projekt des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) und des Landesbundes für Natur- und Vogelschutz (LBV). Der NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller betont die Bedeutung dieser langjährigen Initiative: Sie liefert wertvolle Daten über Vogelarten in deutschen Siedlungsgebieten und trägt dazu bei, gezielte Naturschutzmaßnahmen zu entwickeln.
Teilnehmer sind dazu aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel in ihrer Umgebung zu zählen und die Ergebnisse online, per Post oder telefonisch zu melden. Diese Citizen-Science-Aktion bietet eine einfache Möglichkeit, aktiv am Vogelschutz teilzunehmen und gleichzeitig die eigene psychische Gesundheit durch den Kontakt mit der Natur zu fördern.
Dieses Jahr könnte besonders interessant werden, da viele Vogelarten aufgrund der ungewöhnlich warmen Frühjahrstemperaturen früher mit der Brut begonnen haben. Die erste Brut vieler gängiger Arten wie Haussperling, Ringeltaube und Amsel hat bereits das Nest verlassen, was zu einer erhöhten Anzahl an Jungvögeln während der Zählung führen könnte.
Für die Teilnahme wählt man einen ruhigen Beobachtungsplatz und notiert die höchste gleichzeitig gesichtete Anzahl jeder Vogelart innerhalb einer Stunde. Die Beobachtungen können über die NABU-Website, die NABU-Vogelwelt-App oder telefonisch am 11. Mai über eine kostenlose Hotline gemeldet werden.
Neben der Hauptaktion bietet die NAJU, die Jugendorganisation des NABU, vom 13. bis 17. Mai die „Schulstunde der Gartenvögel“ speziell für Kinder an. Weitere Ressourcen wie Vogelporträts, Vergleichskarten und ein spezieller Vogel-Podcast sind online verfügbar, um sich optimal auf die Vogelzählung vorzubereiten.
PM/red 08.05.2024