Öffnung der Brandenburger Schulen seit Montag angelaufen

Circa 54.700* weitere Schülerinnen und Schüler haben seit Montag (4.5.) – nach fast sieben Wochen des „Lernens von Zuhause aus“ – wieder erstmals die Schule besucht. Der sogenannte Präsenzunterricht hat heute für die Klassen und qualifikationsrelevanten Jahrgänge der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen wieder begonnen, die im nächsten Schuljahr ihre Prüfungen ablegen und außerdem für die Mädchen und Jungen der 6. Klassen an Grund- und Förderschulen.

Unter diesen insgesamt rund 54.700* Schülerinnen und Schülern sind:

  • 21.442* Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 an Grund- und Förderschulen sowie an den Grundschulteilen von Ober- und Gesamtschulen (in öffentlicher und freier Trägerschaft),
  • 21.507* Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 an Ober-, Gesamt- und Förderschulen sowie Gymnasien,
  • 10.350* Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 an Gymnasien und der Jahrgangsstufe 12 an Gesamtschulen und
  • 1.420* Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 an Beruflichen Gymnasien (OSZ)

* So viele Schülerinnen und Schüler besuchen die jeweiligen Jahrgänge.

Weisen Kinder Erkältungssymptome (u.a. Husten, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen) auf, sollen sie zu Hause bleiben, bis sie wieder vollständig symptomfrei sind. Die Eltern dürfen selber über den Schulbesuch entscheiden, wenn ihre Kinder oder andere Angehörige des Haushalts einer Risikogruppe angehören.

Bildungsministerin Britta Ernst: „Die heute erfolgte weitere Öffnung unserer Schulen ist insgesamt gut angelaufen – weitgehend ohne Probleme und unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen. Die Schulen haben uns gemeldet, dass insbesondere die 9.Klässler an den weiterführenden Schulen diesbezüglich aber noch die eine oder andere Ermahnung brauchen. Für die Schulen ist das eine organisatorische Herausforderung.“

Schülerinnen und Schüler, die die Schulen noch nicht besuchen können, werden von den Lehrkräften weiterhin auf unterschiedlichen Wegen pädagogisch betreut und mit Aufgaben versorgt. Zwischen Lehrkraft und Schülerinnen und Schülern soll es ein regelmäßiges Feedback über die an der Schule vorhandenen Lernmanagementsysteme (u.a. Schul-Cloud Brandenburg) geben. Für Schülerinnen und Schüler, die durch Homeschooling nicht gut erreicht werden, können die Schulen seit heute ein pädagogisches Präsenzangebot in der Primarstufe (Jahrgangsstufe 1 bis 6) und in der Sekundarstufe I (Jahrgangsstufen 7 bis 10) anbieten, wenn die Rahmenbedingungen zu Abstandsregeln, Lerngruppen und Hygiene geklärt sind.

Das Bildungsministerium hat den staatlichen Schulämtern und Schulträgern, Schulen, Eltern, Schülerinnen und Schülern zuvor umfangreiche Hinweise zur Wiederaufnahme des Schulbetriebs gegeben, in Schreiben u.a. zu:

Hygienemaßnahmen

  • Abstand von mindestens 1,50 Meter zu anderen Personen halten.
  • Wenn der Mindestabstand aufgrund der Umstände nicht verlässlich eingehalten werden kann, wie zum Beispiel im öffentlichen Personennah- und Schülerverkehr, Tragen eines Mund- und Nasenschutzes (bspw. textile Barriere wie Schal, Tuch, selbstgefertigte Stoffmasken).
  • Auf korrekte Hust- und Nies-Etikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge) achten.
  • Regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen.
  • Berühren von Augen, Nase und Mund vermeiden.
  • Ausleih-und Tauschverbot von Gegenständen und Essen mit anderen Personen.

Infektionsschutz

  • Eine Lerngruppe soll möglichst immer in demselben Raum unterrichtet werden.
  • Jede Schülerin und jeder Schüler sollen einen festen, eigenen Arbeitsplatz haben, der von keinem anderen Schüler genutzt wird.
  • Die Sitzordnung ist so zu gestalten, dass ein Abstand von 1,50 Meter in jeder Phase des Unterrichts eingehalten wird.
  • Gruppentische, -unterricht und -arbeit sind untersagt.
  • Unterrichtsbeginn, Pausenzeiten und Essenzeiten sind durch geeignete Maßnahmen wie zum Beispiel unterschiedliche Zeiten und getrennte Raum- und Schulhofaufteilungen so festzulegen, dass die verschiedenen Lerngruppen nicht in Kontakt kommen.
  • Die Lernsituationen, Lerngruppen und zugeordnete Lehrkräfte sind zu dokumentieren.

Um die geforderten Abstände einzuhalten, können ggf. nicht alle Schülerinnen und Schüler gleichzeitig in einem Klassenraum unterrichtet werden. An den Grundschulen werden die Gruppen in der Regel auf zwei Räume verteilt. An den weiterführenden Schulen sowie an Schulen mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Lernen“ wird es überwiegend ein Wechselmodell geben: montags, mittwochs und freitags besucht die einen Hälfte die Schule, dienstags und donnerstags die andere Hälfte. Nach einer Woche wird getauscht. Damit erhalten alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse den gleichen Unterricht, bei gleichen Lehrkräften im gleichen Raum. Der erteilte Präsenzunterricht ist reduziert, wird jedoch mit Homeschooling-Angeboten verbunden.

PM