Landwirtschaft im Wandel: Bauernverband fordert umfassende Reformen

 

Auf der zweitägigen Tagung des Deutschen Bauernverbandes in Cottbus herrschte unter den Landwirten Ernüchterung. Trotz des angekündigten Entlastungspakets der Bundesregierung sehen die Bauern ihre Probleme nicht ausreichend adressiert. Der frisch wiedergewählte Präsident des Bauernverbandes, Joachim Rukwied, betonte, dass das Entlastungspaket lediglich ein Anfang sein könne und forderte tiefgreifendere Veränderungen.

Die Landwirte in Cottbus machten deutlich, dass die Landwirtschaft in Deutschland grundlegend neu aufgestellt werden müsse. Vor allem setzten sie auf wissensbasierte Innovationen, um die Zukunftsfähigkeit der Branche zu sichern. Dies sei notwendig, um der jungen Generation in der Landwirtschaft attraktive Perspektiven zu bieten. Die Modernisierung der Landwirtschaft solle daher verstärkt gefördert werden, um den vielfältigen Herausforderungen – von Klimawandel über internationale Wettbewerbsfähigkeit bis hin zu ökologischen Anforderungen – gerecht zu werden.

Das Entlastungspaket, das noch vom Bundestag bestätigt werden muss, wird von den Bauern als unzureichend bewertet. Joachim Rukwied machte klar, dass die Unterstützung der Regierung ausgebaut und nachhaltiger gestaltet werden müsse, um den tatsächlichen Bedürfnissen der Landwirte zu entsprechen. Die Forderungen der Bauern sind eindeutig: Mehr Investitionen in Technologie und Forschung, eine bessere Ausbildung und Förderung junger Landwirte sowie umfassende Maßnahmen zur Einkommenssicherung.

Die Diskussionen in Cottbus zeigten, dass es in der Landwirtschaft eine große Bereitschaft zur Veränderung gibt, allerdings nur, wenn die politischen Rahmenbedingungen entsprechend angepasst werden. Die Landwirte erwarten von der Bundesregierung ein klares Bekenntnis zur Stärkung und Modernisierung der Landwirtschaft, um die Branche zukunftssicher zu machen.

red 05.07.2024