Landtagswahl in Brandenburg: IHKs fordern bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft

 

Im Vorfeld der Landtagswahlen im September 2024 fordern die Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Brandenburg entschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Mit dem Forderungspapier „Wirtschaft – Brandenburgs Zukunft“ bringen die IHKs ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck und legen klare Erwartungen an die politischen Parteien dar.

Die IHKs betonen die Notwendigkeit einer nachhaltigen Strategie zur Fachkräftesicherung, die bereits in der frühkindlichen Bildung beginnen und bis zur beruflichen Weiterbildung reichen sollte. Ebenfalls auf der Agenda stehen eine offensive Industriepolitik, der Abbau von Bürokratie, Investitionen in die Digitalisierung der Verwaltung sowie die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und Innovationsförderung. Diese Maßnahmen sind essenziell, um Brandenburg im nationalen und internationalen Wettbewerb weiter voranzubringen.

Die IHK Cottbus hebt besonders den Handlungsbedarf in der öffentlichen Verwaltung hervor. Eine effizientere und stärker digitalisierte Verwaltung könnte die Wirtschaft erheblich unterstützen. Dies ist umso bedeutender, als 84 Prozent der Unternehmen die Digitalisierung der Verwaltung als unzureichend ansehen.

Besonders kritisch sehen die Unternehmer die Infrastruktur: Über 57 Prozent sind mit dem öffentlichen Nahverkehr unzufrieden und fast die Hälfte beklagt die schlechte Anbindung an den Schienenverkehr. Die IHK Ostbrandenburg betont, dass der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur dringend notwendig ist, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu erhalten und zu verbessern.

Die Integration von Arbeits- und Fachkräften, insbesondere von Langzeitarbeitslosen, Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchteten, wird ebenfalls als dringendes Thema angesehen. Hierzu fordert Dr. Manfred Wäsche, Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam, eine aktivere und weltoffenere Haltung der Politik, um den Unternehmen zu helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Zusätzlich betont André Fritsche die Wichtigkeit einer gerechten Neuregelung der Netzentgelte und einer Reduzierung der Energiesteuern, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern.

PM/red 07.05.2024