Handwerk steht vor großen Herausforderungen

Zu wenig Impulse für Wertschöpfung

In ihrer letzten Tagung blicken die Vollversammlungsmitglieder der Handwerkskammer Cottbus (HWK) auf erfolgreiche fünf Jahre ihrer Legislaturperiode. „Wir verzeichnen leicht steigende Ausbildungszahlen und Meisterabschlüsse. Der Meisterbrief bleibt unser höchstes Qualitätssiegel. Gemeinsam mit dem Zentralverband verhinderten wir, dass die EU die Meisterpflicht kippt.

Jetzt gilt es, wachsam zu bleiben und das Handwerk auch im Strukturwandel zu unterstützen“, fordert HWK-Präsident Peter Dreißig. „Viel zu langsam kommen die Projekte voran. Was vor allem fehlt, sind die Perspektiven für die Ansiedlung von Unternehmen. Arbeitsplätze in Behörden allein werden uns langfristig nicht reichen. Wir brauchen Wertschöpfung, produzierendes Gewerbe, mit dem dann wiederum auch Handwerksbetriebe wachsen können“, so der Kammerpräsident.

Die BTU Cottbus-Senftenberg soll als Motor in der Region den Strukturwandel vorantreiben. Deren neue Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande zeigte den Handwerkern, wie sie die künftige Zusammenarbeit mit der Wirtschaft forcieren möchte. Schon seit vielen Jahren arbeiten Handwerksbetriebe mit der Hochschule eng zusammen. Sie forschen gemeinsam an neuen Betonarten oder erproben Leichtbaubehälter zur Speicherung von Wasserstoff. Zudem nutzen einige Unternehmen das duale Studium, um ihren Fachkräftebedarf zu decken. „Unsere Erwartungen an die BTU als Motor im Strukturwandel sind hoch“, resümierte Peter Dreißig.

Er motivierte zum Abschluss die Mitglieder, in der neu zu wählenden Vollversammlung erneut mitzuarbeiten. „Die Welt gehört den Mutigen. In jeder Krise stecken auch Chancen. Gerade deshalb benötigen wir engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Gesellenvertreterinnen und Gesellenvertreter, die leidenschaftlich für das Wohl des Handwerks in Südbrandenburg kämpfen.“

PM