Die Stasi in Lauchhammer

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind am 24. März 2020 zu einem Vortrag über das Wirken der Stasi in Lauchhammer eingeladen. Anhand von Beispielen aus dem Frankfurter Stasi-Unterlagen-Archiv erläutert Rüdiger Sielaff (BStU) die Schwerpunkte der operativen Tätigkeiten u.a. in den volkseigenen Betrieben Kraftverkehr und Schwermaschinenbau Lauchhammer.

Im Vorfeld besteht für die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, einen Antrag auf persönliche Akteneinsicht zu stellen. (Bitte Personalausweis mitbringen) Beschäftigte der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD) beraten unter anderem zu Rehabilitierung. Interessierte können in Musterakten lesen. Kostenfreie Publikationen zu verschiedenen Themen werden angeboten.

Bürgerberatung und Akteneinsicht sind am 24. März 2020 von 14 bis 17 Uhr möglich. Der Vortrag beginnt um 17 Uhr. Veranstaltungsort ist die Stadtverwaltung Lauchhammer, Liebenwerdaer Str. 69. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund: 1989 waren in der Senftenberger Kreisdienststelle des Ministeriums für Staatssicherheit, zu dessen Kreisgebiet Lauchhammer gehörte, 75 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Sie war damit die größte Kreisdienststelle des ehemaligen Bezirkes Cottbus. 801 inoffizielle Mitarbeiter (IM) mit Decknamen wie „Habicht“, „Krokus“, „Ludwig“ und „Günter Lehmann“ sammelten Informationen aus dem gesamten Kreisgebiet. Allein für Lauchhammer waren 1986 ca. 200 IM gelistet.

PM