Deutschland braucht einen wirtschaftlichen Kurswechsel

 

Nach der Bundestagswahl fordern die Industrie- und Handelskammern (IHKs) Brandenburgs einen entschlossenen Kurswechsel, um die deutsche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. „Kein Weiter-so!“, mahnt Ina Hänsel, Präsidentin der IHK Potsdam und Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs in Brandenburg. Es brauche tiefgreifende Strukturreformen, um mehr Investitionen anzuziehen und die Wirtschaft zu stabilisieren.

Im Fokus stehen eine nachhaltige Fachkräftestrategie, effizientere Genehmigungsprozesse und klare Regelungen. Zudem seien international wettbewerbsfähige Energiekosten sowie ein entschiedener Bürokratieabbau essenziell. Milliardenschwere Investitionen in digitale Verwaltung, Infrastruktur und Innovationen müssten folgen. „Deutschland hat die Experten – aber zu wenig Mut zur Veränderung“, so Hänsel.

Die aktuelle IHK-Umfrage zeigt die Dringlichkeit: Nur fünf Prozent der Unternehmen bewerten das Fachkräfteangebot als gut, während zwei Drittel es kritisch sehen. Zudem empfinden fast alle Betriebe die Energiekosten als zu hoch, und über 80 Prozent halten Deutschland dadurch für nicht konkurrenzfähig. Auch die Bürokratie gilt als erheblicher Wettbewerbsnachteil.

Die IHKs fordern Stabilität und praxisnahe Rahmenbedingungen, um Deutschland wirtschaftlich wieder attraktiver zu machen. Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der IHKs vertritt dabei rund 160.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Brandenburg.

PM/red 24.02.2025