Corona erzwingt auch bei LEAG Kurzarbeit
Als unmittelbare Folge der Auswirkungen der Corona-Krise werden ab April 2020 auch die LEAG und ihre Tochterfirma, das Transport- und Logistik-Unternehmen TSS, Mitarbeiter in Kurzarbeit beschäftigen müssen. Betroffen davon sind knapp 300 Mitarbeiter in verschiedenen Unternehmensbereichen.
So verzeichnet beispielsweise der Veredlungsbetrieb der LEAG in Schwarze Pumpe, der mit der Marke Rekord auf dem europäischen Markt etabliert ist, einen deutlichen Rückgang seines Absatzes. Das betrifft vor allem Braunkohlenstaub für industrielle Prozesse, beispielsweise in der Stahl- und in der Kalkindustrie. Gewerbe und Industrie in Deutschland haben ebenso wie im europäischen Ausland aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ihre Produktion in den letzten Wochen deutlich gedrosselt. Beim Brikettabsatz gibt es derzeit ebenfalls Einschränkungen im Bereich der Baumarktketten, da in einigen Bundesländern Baumärkte vorübergehend geschlossen wurden.
Ebenso in Kurzarbeit beschäftigt werden Mitarbeiter des LEAG-eigenen Konferenzcenters Spreewald in Lübbenau, welches wegen der Corona-Krise seine Tagungs- und Seminarangebote sowie den Hotelbetrieb bis auf Weiteres aussetzen muss. Zudem sind Mitarbeiter der Ausbildung betroffen. Bereits Mitte März hatte die LEAG ihre Ausbildungsstätten in Schwarze Pumpe, Jänschwalde und Lippendorf geschlossen – eine Maßnahme, die mindestens bis 19. April 2020 aufrechterhalten werden soll. Sie könnte aber auch noch darüber hinaus verlängert werden, sollte die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie dies erfordern. Die betroffenen Auszubildenden setzen ihre Lehre inzwischen digital zu Hause mit Aufgaben im Selbststudium und zur Prüfungsvorbereitung fort.
„Inzwischen wird für jeden von uns am eigenen Leibe spürbar, wie sich die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen in fast jedem Bereich des privaten und des Arbeitslebens auswirken“, sagt Jörg Waniek, Personalvorstand der LEAG. „Unser Unternehmen als Teil der kritischen Infrastruktur ist sich seiner Verantwortung zur Sicherstellung der Energieversorgung bewusst. Wir haben darum bereits frühzeitig vielfältige Vorkehrungen im Hinblick auf die Gesundheit unserer Mitarbeiter und die unserer Servicepartner getroffen. Auch wir sind als Unternehmen direkt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen, zum Beispiel durch die zeitweise Stilllegung von energieintensiven Unternehmensbereichen, die Kunden unseres Veredlungsbetriebes sind, und durch die präventive Schließung unserer Ausbildungsstätten und unseres Qualifizierungs- und Hotelbetriebes in Lübbenau. Als verantwortungsvolles Unternehmen müssen wir angemessen darauf reagieren. Wir halten eine vorübergehende Kurzarbeit in den betroffenen Bereichen für das jetzt angezeigte und geeignete Mittel. Zum einen können wir dadurch die Arbeitsplätze im Unternehmen erhalten. Und zum anderen wissen wir die betroffenen LEAG-Mitarbeiter gut abgesichert, denn wir haben mit der IGBCE einen Tarifvertrag mit einer Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 85 Prozent des Nettolohns vereinbart.“
Auch die LEAG-Tochter TSS wird das Kurzarbeitergeld aufstocken. Geschäftsführer Dr. Charles-Andre Uhlig: „Wegen der aktuell nicht ganz einfachen Lage für jeden Einzelnen haben wir uns entschlossen; unsere Mitarbeiter mit einer freiwilligen Zusatzzahlung zum Kurzarbeitergeld zu unterstützen.“
PM