Brandenburger Bauern erneuern Forderungen an Bundesregierung

 

Im Vorfeld des Deutschen Bauerntages in Cottbus erneuern Brandenburger Bauern ihre Forderungen an die Bundesregierung. Trotz intensiver Protestaktionen und einem klar formulierten Forderungspapier fühlen sich die Landwirte bisher nicht gehört. Am Montag zog der Landesbauernverband Brandenburg bei einer Kundgebung in Kahren (Spree-Neiße) eine ernüchternde Zwischenbilanz.

Zu Jahresbeginn hatten die Landwirte mit blockierten Autobahnauffahrten, Mahnwachen und großen Protestkundgebungen in Berlin für Aufsehen gesorgt. Hauptkritikpunkt waren geplante Kürzungen beim Agrardiesel, doch die Forderungen weiteten sich schnell auf andere Problembereiche wie übermäßige Bürokratie aus. Im Januar übergab der Landesbauernverband ein Forderungspapier mit sechs Punkten an die Ampelparteien und setzte eine Frist bis Ende Juni.

Bei der Kundgebung am Montag waren etwa 30 Landwirte mit zehn Traktoren anwesend. Die Diskussion fand unter Beteiligung von Politikern wie Karl Bär (Grüne), Maria Noichl (SPD) und Karl-Heinz Busen (FDP) statt. Trotz der zugesagten Entlastungen als Ausgleich für das Auslaufen der Agrardieselvergütung und Diskussionen über das Lieferkettengesetz, blieben konkrete Ergebnisse bisher aus.

Der Vizepräsident des Landesbauernverbands, Heiko Terno, zeigte sich besorgt über die Stille aus Berlin und kündigte weitere Proteste an, sollten bis zum 30. Juni keine klaren Zusagen erfolgen. Auch der zweite Vizepräsident, Christoph Plass, betonte, dass der bisherige Fortschritt unzureichend sei.

Die Landwirte fordern weniger Bürokratie, weniger doppelte Kontrollen und die Möglichkeit, Gewinne aus guten Jahren in schlechteren Jahren auszugleichen. Die Ruhe in Berlin bereitet den Bauern Sorgen, vor allem im Hinblick auf den Deutschen Bauerntag, der ab Mittwoch in Cottbus stattfindet und damit erstmals seit 25 Jahren wieder in Brandenburg veranstaltet wird.

PM/red 25.06.2024