April-Termine der neuen Bühne Senftenberg
Fr 3. April 19.30 Uhr Dachbodenfund – Musik, die das Leben schreibt. Eine musikalische Spurensuche von und mit Jan Schönberg und Mirko Warnatz Land + Bühne unterwegs im Wasserschloss Sallgast
Während sie eine Wohnung auflösen, schwelgen Eddie und Kalle in Erinnerungen. Die Musiker Jan Schönberg und Mirko Warnatz singen Lieder aus ihrem Leben und erzählen sie über ihre Figuren neu; mit Gerhard Schöne „bezwingen“ sie den Ozean, wollen genau wie Rio Reiser „nicht wie ihr Vater werden“ und verstehen schließlich, dass Freddy Quinn recht hatte: „So schön, schön war die Zeit.
Sa 4. April 19.30 Uhr Thomas Rühmann und Robert Morgenstern: Dshamilja Die schönste Liebesgeschichte der Welt / nach dem Roman von Tschingis Aitmatow Hauptbühne
„Wo mögt ihr jetzt sein? Welche Straße wandert ihr entlang? Ohne dich umzuschauen, bist du in die Steppe hinausgewandert, Dshamilja. Vielleicht bist du müde, vielleicht hast du den Glauben an dich verloren? Lehne dich an Danijar, er soll ein Lied über die Liebe singen, von der Erde, vom Leben!“
Fern im nordöstlichen Kirgisien, irgendwo im Tal des Kukureuflusses, im Sommer des Jahres 1943. Auf dem Kornwagen bringen Said, Danijar und Dshamilja das an der Front benötigte Getreide zur Bahnstation. Hier beginnt sie, die schönste Liebesgeschichte der Welt. Der fünfzehnjährige Said, der noch nicht weiß, wie sich Liebe zuträgt, erzählt sie mit großem Erstaunen. Aitmatows Dichtkunst, Rühmanns Stimme, Morgensterns Musik nehmen sich jener „Zaubernacht im August an, in der Mann und Frau sich erkennen und das Kind dunkel das Licht ahnt“ (Louis Aragon). Am Rand des Krieges, am Rand der Welt, am Rand der Religionen.
So 5. April 18 Uhr Judas. Von Lot Vekemans / übersetzt von Eva M. Pieper und Christine Bais Land + Bühne unterwegs im Kulturhaus Hörlitz
Wie wäre die Welt ohne Christentum? Was wäre das Christentum ohne den Jesus am Kreuz? Was wäre Jesus ohne Judas? Alle diese Fragen scheinen banal und doch gleich schwer wie die Frage nach dem Ursprung von Henne und Ei. Hätte es Judas nicht gegeben, wäre Jesus nicht verraten worden, nicht am Kreuz gestorben. Alle christliche Theologie wäre dahin. Heißt das nicht aber, dass es immer den einen Menschen braucht, der einen Fehler begeht, damit wir ihn verurteilen können? Der sich versündigt, damit wir wissen, was richtig wäre? Dass es Weiß nur gibt, weil wir wissen, was Schwarz ist? Genau das erklärt uns der Mann, der sich nicht wagt, seinen Namen auszusprechen. Einen Namen, den jede*r kennt, der immer zuzuordnen ist und den heute niemand mehr seinem Neugeborenen geben mag. Lot Vekemans hat mit ihrem fulminanten Monolog keine Kulturgeschichte des Namens vorgelegt, aber tiefschürfende Fragen nach Schuld, nach Wissen, nach Notwendigkeit von Fehlverhalten verhandelt. Sie zeigt in ihrem Text, wie einfach eine Verurteilung ist, wenn wir wissen, auf wen wir mit dem Finger zeigen müssen. Aber was ist mit unseren eigenen Fehlern? Sind wir zu uns selbst so offen, wie es ratsam wäre? Stehen wir alle vielleicht nur deshalb gern offen kritisierend da, weil kein Verrat dem von Judas gleich kommt? Weil er, wie Jesus selbst, eine Grenze überschritten hat, der wir uns gar nicht nähern können?
So 5. April 19 Uhr Dachbodenfund – Musik, die das Leben schreibt. Eine musikalische Spurensuche von und mit Jan Schönberg und Mirko Warnatz Rangfoyer
Während sie eine Wohnung auflösen, schwelgen Eddie und Kalle in Erinnerungen. Die Musiker Jan Schönberg und Mirko Warnatz singen Lieder aus ihrem Leben und erzählen sie über ihre Figuren neu; mit Gerhard Schöne „bezwingen“ sie den Ozean, wollen genau wie Rio Reiser „nicht wie ihr Vater werden“ und verstehen schließlich, dass Freddy Quinn recht hatte: „So schön, schön war die Zeit.
Do 9. April 19.30 Uhr NippleJesus. Von Nick Hornby / Deutsch von Clara Drechsler und Harald Hellmann Land + Bühne unterwegs in Brandenburg (Havel)
Nick Hornby lässt mit Dave den charmanten und ganz bodenständigen Mann von nebenan erzählen, wie Kunst einen plötzlich gefangen nehmen kann. Gekonnt pointiert und spitz, tauchen wir mit NippleJesus nicht nur in abgehobene Kunstdebatten, sondern auch in das alltägliche Leben ein. Ein Monolog, der zeigt, wie einfach Provokation sein kann, wie schön die Liebe ist und dass nicht alles immer so kommt, wie man es sich wünscht.
Do 9. April 19.30 Uhr Die Studentin und Monsieur Henri. Eine Komödie von Ivan Calbérac / Deutsch von Horst Leonhard Hauptbühne
Ivan Calbéracs Komödie ist eines der prominentesten, modernen französischen Stücke und hat unter anderem Titel schon Kinoleinwände erobert. Mit viel Charme, Esprit und Liebe zu den Figuren hat Calbérac ein Stück geschaffen, das schnell begeistert und doch nicht oberflächlich bleibt, sondern handfeste Themen zur Sprache bringt. Dennoch ein genussvoller Abend, der nur die Frage offen lässt, wer wohl als nächstes einen unschlagbaren Plan hat?
Fr 10. April 19.30 Uhr Frau Müller muss weg. Von Lutz Hübner und Sarah Nemitz Studiobühne
in außerordentlicher Elternabend in der Klasse 4b. Es ist die Zeit kurz vor den Übergangszeugnissen. Die Eltern der 4b wollen nicht länger zusehen, wie die perfekt geplante Schulkarriere ihrer kleinen Lieblinge in Gefahr gerät. Fest steht, die Noten reichen bei den meisten Schülern nicht für den Wechsel aufs Gymnasium. Natürlich sind sich die Eltern einig, dass das Problem nicht bei ihren Kindern liegen kann. Es liegt an Frau Müller – der Klassenlehrerin. Und das bedeutet: „Die Müller muss weg!“ Doch Frau Müller gibt sich nicht so leicht geschlagen. Sie ist Lehrerin aus Berufung und hat schon ganz andere Krisen gemeistert. Voller Humor zeichnen Lutz Hübner und Sarah Nemitz das Bild einer Eltern-Generation, die sich vor Erziehungsratgebern nicht mehr retten kann, für die zwischen Förderwahn, Wohlstandsverwahrlosung und Leistungsdruck nur noch ein Gymnasialabschluss in Frage kommt. Als präziser Beobachter von Gesellschaft und Gegenwart ist Lutz Hübner einer der meistgespielten deutschsprachigen Gegenwartsdramatiker.
Sa 11. April 19.30 Uhr Hase Hase. Neu bearbeitet von Coline Serreau neu übersetzt von Marie Besson Hauptbühne letzte Vorstellung
„Hase Hase“ ist eine Komödie, die moderner nicht sein könnte und doch klassisch beginnt. Zwischen tagesaktuellem Geschehen und traditionellen Familienzwisten hin- und hergetrieben, bleibt dem Publikum trotz großer Tragik genug Zeit zum Lachen und Genießen. Eine phantastische Kombination aus Farce und Science Fiction.
So 12. April 19.30 Uhr Sechs Tanzstunden in sechs Wochen. Von Richard Alfieri / Deutsch von Johan Grumbrecht Rangfoyer
In leichtfüßigen, schnellen Dialogen erzählt das pointenreiche Stück vom Beginn einer besonderen Freundschaft zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten – und von der Entdeckung eines der charmantesten Tanzpaare seit Ginger Rogers und Fred Astaire.
Mo 13. April 16.00 Uhr Judas. Von Lot Vekemans / übersetzt von Eva M. Pieper und Christine Bais Rangfoyer
Wie wäre die Welt ohne Christentum? Was wäre das Christentum ohne den Jesus am Kreuz? Was wäre Jesus ohne Judas? Alle diese Fragen scheinen banal und doch gleich schwer wie die Frage nach dem Ursprung von Henne und Ei. Hätte es Judas nicht gegeben, wäre Jesus nicht verraten worden, nicht am Kreuz gestorben. Alle christliche Theologie wäre dahin. Heißt das nicht aber, dass es immer den einen Menschen braucht, der einen Fehler begeht, damit wir ihn verurteilen können? Der sich versündigt, damit wir wissen, was richtig wäre? Dass es Weiß nur gibt, weil wir wissen, was Schwarz ist? Genau das erklärt uns der Mann, der sich nicht wagt, seinen Namen auszusprechen. Einen Namen, den jede*r kennt, der immer zuzuordnen ist und den heute niemand mehr seinem Neugeborenen geben mag. Lot Vekemans hat mit ihrem fulminanten Monolog keine Kulturgeschichte des Namens vorgelegt, aber tiefschürfende Fragen nach Schuld, nach Wissen, nach Notwendigkeit von Fehlverhalten verhandelt. Sie zeigt in ihrem Text, wie einfach eine Verurteilung ist, wenn wir wissen, auf wen wir mit dem Finger zeigen müssen. Aber was ist mit unseren eigenen Fehlern? Sind wir zu uns selbst so offen, wie es ratsam wäre? Stehen wir alle vielleicht nur deshalb gern offen kritisierend da, weil kein Verrat dem von Judas gleich kommt? Weil er, wie Jesus selbst, eine Grenze überschritten hat, der wir uns gar nicht nähern können?
Mo 13. April 19.00 Uhr Theatersport – Improshow. Studiobühne
Theatersport ist Improvisationstheater. Unsere Theatersportler*innen Geschichten erfinden, erzählen und erspinnen, dass Sie meinen, all das kann nicht aus dem Moment geboren sein. Und doch! Zwei Mannschaften treten gegeneinander an, fordern sich heraus und improvisieren mit- und gegeneinander.
Do 16. April 19.30 Uhr NippleJesus. Von Nick Hornby / Deutsch von Clara Drechsler und Harald Hellmann Museum Schloss und Festung Senftenberg
Nick Hornby lässt mit Dave den charmanten und ganz bodenständigen Mann von nebenan erzählen, wie Kunst einen plötzlich gefangen nehmen kann. Gekonnt pointiert und spitz, tauchen wir mit NippleJesus nicht nur in abgehobene Kunstdebatten, sondern auch in das alltägliche Leben ein. Ein Monolog, der zeigt, wie einfach Provokation sein kann, wie schön die Liebe ist und dass nicht alles immer so kommt, wie man es sich wünscht.
Fr 17. April 19.30 Uhr Am Boden. Von George Brant / Deutsch von Henning Bochert Studiobühne Premiere
In sprachlichen Höhenflügen und eleganten stilistischen Kurven wird das Publikum mitgenommen auf eine Reise durch seelische, berufliche und gesellschaftliche Untiefen einer Frau, die im 21. Jahrhundert lebt und doch Ansprüchen von vor hundert Jahren genügen soll. Eines ist sicher, am Boden bleiben ist keine Option, aber was geschieht, wenn doch?
Sa 18. April 20.00 Uhr Christoph Sieber: Mensch bleiben Hauptbühne Kabarett à la Carte
Das Gute vorweg: Christoph Sieber ist sich mal wieder treu geblieben. Sieber gelingt mit seinen bitterbösen Texten eine gnadenlose Sicht auf unsere Zeit: Warum werden die, denen wir unsere Kinder anvertrauen schlechter bezahlt als die, denen wir unser Geld anvertrauen? Was wird man über uns sagen in 20,30 Jahren? Wer werden wir gewesen sein? Und wie konnte es so weit kommen, dass wir Konsumenten sind, User, Zuschauer, Politiker, Migranten, Deutsche, aber immer seltener Mensch?
So 19. April 17.00 Uhr NippleJesus. Von Nick Hornby / Deutsch von Clara Drechsler und Harald Hellmann Museum Schloss und Festung Senftenberg
Nick Hornby lässt mit Dave den charmanten und ganz bodenständigen Mann von nebenan erzählen, wie Kunst einen plötzlich gefangen nehmen kann. Gekonnt pointiert und spitz, tauchen wir mit NippleJesus nicht nur in abgehobene Kunstdebatten, sondern auch in das alltägliche Leben ein. Ein Monolog, der zeigt, wie einfach Provokation sein kann, wie schön die Liebe ist und dass nicht alles immer so kommt, wie man es sich wünscht.
Mo 20. April 19 Uhr Am Boden. Von George Brant / Deutsch von Henning Bochert Studiobühne
In sprachlichen Höhenflügen und eleganten stilistischen Kurven wird das Publikum mitgenommen auf eine Reise durch seelische, berufliche und gesellschaftliche Untiefen einer Frau, die im 21. Jahrhundert lebt und doch Ansprüchen von vor hundert Jahren genügen soll. Eines ist sicher, am Boden bleiben ist keine Option, aber was geschieht, wenn doch?
Do 23. April 19.30 Uhr Gelebte Menschlichkeit. Politische und „unpolitische“ Musik / Brandenburger Symphoniker Hauptbühne
Das letzte Konzert in der Konzertreihe der neuen Bühne steht unter der Leitung des Chefdirigenten der Brandenburger Symphoniker Peter Gülke, der damit zum ersten Mal in Senftenberg zu Gast ist. Er wird in Senftenberg ein spannendes Programm dirigieren, das Werke von Dmitri Schostakowitsch, Hanns Eisler und Ludwig van Beethoven vereinigt.
Fr 24. April ab 20.00 Uhr Die Lesershow präsentiert: Poetry Slam + Schall und Rauch. Ein lyrischer Wettstreit + die nB-Klubnacht Studiobühne
Es wird poetisch im April. Poetry Slam ist ein Wettkampf um die besten Gedichte und Geschichten. Alles selbstgeschrieben. Und im Anschluss bleibt die neue Bühne Senftenberg heute länger auf und öffnet ihr Foyer den Freund*innen der elektronischen Tanzmusik.
Sa 25. April 19.30 Uhr Die Studentin und Monsieur Henri. Eine Komödie von Ivan Calbérac / Deutsch von Horst Leonhard Land + Bühne unterwegs in Frankfurt (Oder)
Ivan Calbéracs Komödie ist eines der prominentesten, modernen französischen Stücke und hat unter anderem Titel schon Kinoleinwände erobert. Mit viel Charme, Esprit und Liebe zu den Figuren hat Calbérac ein Stück geschaffen, das schnell begeistert und doch nicht oberflächlich bleibt, sondern handfeste Themen zur Sprache bringt. Dennoch ein genussvoller Abend, der nur die Frage offen lässt, wer wohl als nächstes einen unschlagbaren Plan hat?
Sa 25. April 19.30 Uhr Sechs Tanzstunden in sechs Wochen. Von Richard Alfieri / Deutsch von Johan Grumbrecht Rangfoyer
In leichtfüßigen, schnellen Dialogen erzählt das pointenreiche Stück vom Beginn einer besonderen Freundschaft zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten – und von der Entdeckung eines der charmantesten Tanzpaare seit Ginger Rogers und Fred Astaire
So 26 17 Uhr NippleJesus. Von Nick Hornby / Deutsch von Clara Drechsler und Harald Hellmann im Museum Schloss und Festung Senftenberg
Nick Hornby lässt mit Dave den charmanten und ganz bodenständigen Mann von nebenan erzählen, wie Kunst einen plötzlich gefangen nehmen kann. Gekonnt pointiert und spitz, tauchen wir mit NippleJesus nicht nur in abgehobene Kunstdebatten, sondern auch in das alltägliche Leben ein. Ein Monolog, der zeigt, wie einfach Provokation sein kann, wie schön die Liebe ist und dass nicht alles immer so kommt, wie man es sich wünscht.
So 26. April 18 Uhr Walter Plathe. Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk Hauptbühne
Oberstleutnant Lukas als Bursche zugeteilt. Sein Pflichtbewusstsein und Befehlsgehorsam übertreffen alle Erwartungen. Schwejk erfüllt seine Aufgaben über Gebühr und führt damit ihre Sinnhaftigkeit ad absurdum. Der „kleine Mann“ verteidigt im Chaos des Krieges seine persönliche Freiheit, indem er sich mit Hilfe seines Humors souverän über die Ereignisse stellt. Er befreit sich durch seinen Witz und seine Phantasie, denn immer fällt ihm eine Anekdote ein, die unter anderem die ganze Lächerlichkeit des Patriotismus und Militarismus bloßstellt.
Walter Plathe, den Landarzt vom ZDF, zieht es in regelmäßigen Abständen auf die Theaterbühne. Im letzten Jahr feierte ihn das Hamburger Publikum im Winterhuder Fährhaus viele Wochen lang als „braven Soldaten Schwejk“. Die legendäre Figur des schelmischen Militär-Chaoten aus dem Roman „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ von Jaroslav Hasek hat den Schauspieler seit dem nicht mehr losgelassen. Nach der Schwejkvorlage schrieb er sich ein völlig neues Stück auf den Leib. Dieser zuweilen auch scharfsinnig singende Schwejk wird am Klavier von Peter Buchheim begleitet. Seit einigen Jahren bevölkern ganze Heerscharen mehr oder weniger komischer „Comedians“ die deutschen Bühnen. Plathe sorgt mit seinem „Schwejk“ dafür, dass man trotzdem mal wieder erleben kann, was ein echter Komödiant ist.
Di 28. April 19 Uhr Kabale und Liebe. Ein bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller Hauptbühne
Es sind Kabalen, Machthunger und purer Egoismus, die ein junges, blind verliebtes Paar in den Abgrund treiben. Kabale und die große Liebe, beides sprudelt wie Limonade. Zwischen Sehnsucht, Machtbesessenheit und Liebesspiel liegt in Schillers Klassiker irgendwo die Menschlichkeit, die auf dem langen Weg des Lebens verloren geht.
PM