Schwarzheide: Vorbereitungen für Straßeninstandsetzung laufen
Der Winter hat Schwarzheide fest im Griff. Kälte, Frost und andere Witterungseinflüsse hinterlassen ihre Spuren auf dem Straßennetz. Die Stadtverwaltung hat deshalb bereits erste Vorbereitungen für die Instandsetzung der Straßen nach der Frostperiode getroffen.
„Grundsätzlich sind wir im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht angehalten, das gesamte Straßennetz zu kontrollieren, Mängel zu erfassen und diese fachgerecht instand zu setzen“, erklärt Bürgermeister Christoph Schmidt. „Das ist eine unserer jährlich wiederkehrenden Pflichtaufgaben.“
Pflichtaufgaben sind auch in einer haushaltslosen Zeit, in der sich Schwarzheide derzeit befindet, umzusetzen. Die Stadtwirtschaft hat deshalb den Auftrag, die entsprechenden Mängel zu listen und für die Entscheidung zur prioritären Abarbeitung vorzulegen. Bekannt ist bereits, dass die zerfahrenen Bankettbereiche des Wirtschaftsweges in Schwarzheide-Ost instand gesetzt werden müssen. Außerdem werden die Gehwegbereiche in der Heide- und Gefluderstraße in die Jahresplanung aufgenommen. Die Ausführung der Arbeiten beginnt nach Ende der Frostperiode, erfahrungsgemäß ab Ende des II. Quartals. Größere Beeinträchtigungen für den Verkehr sind nicht zu befürchten.
Im vergangenen Jahr hat die Stadt bereits Reparaturen der Fahrbahnbereiche in der Karl-Liebknecht-, Ernst-Thälmann-Straße und am Bahnübergang im Forstweg sowie punktuelle Reparaturen der Gehwegbereiche in der Naundorfer und Schipkauer Straße durchgeführt. Außerdem wurde der Parkplatz in der Otto-Nuschke-Straße neu gebaut.
Bürgermeister favorisiert Geschwister-Scholl-Straße, Ringstraße und Straße der Jugend
Neben den Pflichtaufgaben zur Verkehrssicherung plant die Stadt auch den grundhaften Ausbau von drei Straßen: Geschwister-Scholl-Straße, Ringstraße und Straße der Jugend. „Ich favorisiere weiterhin den grundhaften Ausbau der Geschwister-Scholl-Straße als auch der Ringstraße. Ebenso halte ich am Vorhaben des grundhaften Ausbaus der Straße der Jugend fest“, erklärt Bürgermeister Schmidt. Über diese Schwerpunktsetzung wird dann die Stadtverordnetenversammlung im Rahmen des Nachtragshaushaltes 2024 entscheiden. Das letzte Wort hat das Gremium auch zur Frage, welcher der aufgeführten Straßen der Vorrang gegeben wird.
Für den grundhaften Ausbau der Straße der Jugend wären nach Einschätzung vom Leiter Stadtwirtschaft mindestens 800.000 Euro einzuplanen. Davon könnten die Asphaltierungen auf einer Länge von 780 Metern und einer Breite von ca. 5,5 Metern vorgenommen werden. Notwendig wäre die Aufnahme der porösen und rissigen Asphaltbestandsdecke und deren fachgerechte Entsorgung. Je nach Ergebnis des Baugrundgutachtens erfolgte dann der erforderliche Einbau einer Schottertragschicht und im Anschluss daran der Neuaufbau der Schwarzdecke mit einer Tragschicht von ca. 10 Zentimetern und einer Deckschicht von ca. 4 Zentimetern. Die bestehende Längsrinne bliebe erhalten.
Eine solche Baumaßnahme, die mit einer Vollsperrung einhergeht, führt zu kurzzeitigen Beeinträchtigungen für die unmittelbar betroffenen Anwohner. Deshalb und auch im Sinne einer zügigen Ausführung favorisiert der Tiefbauexperte die Bildung mehrerer Bauabschnitte, also den schrittweisen Ausbau in Teilabschnitten.
Gestiegene Baupreise
Der Zeitraum für die Umsetzung einer solchen Maßnahme wird in der Regel temperaturbedingt durch die beauftragten Firmen geplant und umgesetzt. Aufgrund der Energiekrise und durch den Wegfall von russischem Schweröl ergibt sich in den letzten Jahren allerdings eine Verdreifachung der Einbaupreise. Im Gegensatz zu früheren Preisen von 12 bis 15 Euro pro Quadratmeter kostete der Quadratmeter im vergangenen Jahr ca. 35 Euro. Laut einer Statistik von „Statista“ stieg der Preisindex für den Straßenbau in Deutschland im August 2023 um weitere 8,2 Prozent gegenüber dem August 2022. Die Tendenz ist weiter steigend.
PM / red – 11. Januar 2024