Die DTM präsentierte sich in der Lausitz der Öffentlichkeit

Als Mitte April (16.4.) auf dem Lausitzring die DTM des Jahrganges 2019 sich zum offiziellen Test- und Medientag der Öffentlichkeit präsentierte, gab es viel Neues rund um die attraktive Tourenwagenrennserie zu erfahren. Nach dem Ausstieg von Mercedes zum Ende der vergangenen Saison hatten einige Schwarzseher schon das Ende der Rennserie prognostiziert. Aber die Macher der DTM um Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger schnürten für die neue Saison ein attraktives Paket mit neuem Hersteller und einer Partnerschaft mit der japanischen Super-GT-Serie.

007 in der DTM
Der Aston Martin Vintage DTM dreht mit Paul di Resta am Steuer erfolgreich seine ersten Runden auf dem Lausitzring. Foto: Peter Aswendt

Wenn James Bond auf der Kinoleinwand die Schurken jagt, dann geht das nur mit dem neuesten Model der englischen Nobelmarke Aston Martin. In diesem Jahr jagt nun der aus dem GT-Sport bekannte Premiumhersteller von der Insel die etablierten DTM-Profis von Audi und BMW. Aston Martin Vantage DTM heißt der Neue und wird vom Team R-Motorsport eingesetzt. Eingefleischte Motorsportfans werden sich wundern, dass gerade in der technischen anspruchsvollen DTM so schnell ein neuer Hersteller Einzug hält. Aber zum Einsatz kommen Autos basierend auf der Silhouette des Aston Martin Vantage, die vom Joint-Venture-Unternehmen namens ‚Vynamic‘ aufgebaut werden. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss des erfolgreichen Teams HWA aus Affalterbach mit der AF Racing AG, die R-Motorsport als Rennteam betreibt. Also Mercedes lässt grüßen. Nichtsdestotrotz sind die Autos eine Bereicherung und zeigten in den Longruns auf dem Lausitzring, dass mit ihnen zu rechnen ist. Bekanntester Fahrer im Aston-Martin-Team ist wohl der Schotte und Ex-Formel-1-Fahrer Paul di Resta.

Neue Partner neue Regeln

Neben einer neuen Marke gibt es auch eine neue strategische Partnerschaft mit der japanischen Super-GT-Serie. Die DTM-Dachorganisation ITR und der SUPER-GT-Promoter GTA haben sich darauf verständigt, das geplante Event am 23. und 24. November im japanischen Fuji auszutragen. Zuvor wird es bereits in Deutschland zu einem ersten Aufeinandertreffen beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim (4.–6. Oktober) kommen. Dazu wurde das technische Regelwerk in dem sogenannten Class-1-Reglement niedergeschrieben. Ein wesentlicher Unterschied sind die modernen 4-Zylinder-Turbomotoren mit zwei Litern Hubraum – sie lösen die V8-Aggregate ab. Die Leistung beträgt circa 620 PS, also gut 100 PS mehr als bislang. Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 300 Kilometer/Stunde können jetzt erreicht werden. Darüber hinaus werden sich Front- und Heckdiffusor sowie der Heckflügel ändern.

Audi mit Bestzeit

Insgesamt wurden an den drei Testtagen 3921 Runden von den 18 Fahrern erfolgreich abgespult. Schnellster Fahrer des Tests war der Audi-Pilot Robin Frijns. Der 27-jährige Niederländer setzte auf dem 4,57 Kilometer langen Kurs in 1.35,169 Minuten die Bestmarke – mehr als zwei Sekunden schneller als der Trainingsschnellste im vergangenen Jahr. Neben schnellen Zeiten sorgte Audi auch noch für eine schnelle Fahrerverpflichtung. Das belgische Audi-Team WRT gab am letzten Testtag die Verpflichtung des Brasilianers Pietro Fittipaldi bekannt. Der Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi saß am Dienstag (16.4.) erstmals in einem DTM-Auto und hinterließ auf Anhieb einen starken Eindruck.

Die DTM startet vom 3. bis 5. Mai in Hockenheim in die Saison 2019. Das Rennen auf dem Lausitzring findet vom 23. bis 25. August statt. Im Rahmenprogramm wird der Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup, die DTM-Tourenwagen Classics und die historische Rennserie Haigo zu sehen sein.

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