Neues Sprachscreening zur frühzeitigen Erkennung von Sprachschwierigkeiten in Brandenburger Kitas eingeführt. Bild: AdobeStock

Neues Sprachscreening für Vorschulkinder in Brandenburger Kitas

 

In Brandenburger Kindertagesstätten wird schrittweise ein neues Instrument zur Feststellung des Sprachstandes bei Vorschulkindern eingeführt: das „Sprachscreening für das Vorschulalter“. Dieses moderne Tool ersetzt den veralteten Kindersprachtest (KISTE), der vor 30 Jahren entwickelt wurde und dessen Normwerte und Materialien nicht mehr zeitgemäß sind.

Aktuell wird in Brandenburg ein mehrstufiges Verfahren zur Sprachstandsfeststellung angewendet. Ab dem zweiten Geburtstag werden Kinder mithilfe des Instruments „Meilensteine der Sprachentwicklung“ beobachtet. Bei Auffälligkeiten folgt im Jahr vor der Einschulung der KISTE-Test. Bestätigen sich Sprachauffälligkeiten, nehmen die Kinder an kompensatorischen Förderprogrammen teil.

Das neue Sprachscreening bietet eine standardisierte Erfassung des Sprachentwicklungsstandes und identifiziert gezielt Kinder mit Sprachschwierigkeiten. Der Nutzen dieses Instruments ist sowohl theoretisch als auch empirisch belegt. Die nachfolgende kompensatorische Sprachförderung bleibt unverändert bestehen.

Die Implementierung des neuen Sprachscreenings startet in der zweiten Jahreshälfte 2024. Bis Juli 2027 kann der KISTE-Test weiterhin parallel genutzt werden, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. In dieser Zeit werden Fachkräfte umfassend geschult und Kitas mit dem notwendigen Material ausgestattet. Die Finanzierung und Organisation übernimmt das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS).

Die Einführung des „Sprachscreenings für das Vorschulalter“ markiert einen wichtigen Schritt in Richtung zeitgemäßer und effektiver Sprachförderung in Brandenburg.

PM/red 19.06.2024