Grundschullehrkräfte kommen künftig aus der Lausitz 🎞️

Sondersendung „wandelbar“ mit Dr. Manja Schüle zum Thema:

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Das Land Brandenburg weitet die Kapazitäten der Ausbildung von Lehrkräften aus: Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle, Bildungsministerin Britta Ernst und der Vizepräsident für Studium und Lehre der BTU Cottbus-Senftenberg, Prof. Dr. Peer Schmidt, haben am 13. März in Senftenberg (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) die Pläne zur Einrichtung eines Lehramtsstudiums am Hochschulstandort Senftenberg vorgestellt. Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) hat dazu in Abstimmung mit dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB) der Universität Potsdam ein Konzept für ein Grundschulstudium in Senftenberg entwickelt.

Die ersten Lehramtsstudierenden für die Fächerkombination Deutsch und Mathematik beginnen bereits im Wintersemester 2023/24 in Senftenberg ihr Studium. Derzeit laufen die Planungen zum Start der ersten Jahrgangsgruppe auf Hochtouren. In den kommenden Jahren sollen das Studienangebot und die Zahl der Studienplätze deutlich ausgeweitet werden. Die Studien- und Prüfungsordnung liegen bereits vor, die Ausschreibungen für die ersten Professoren- und Mitarbeiter-Stellen laufen. Für die Ausweitung der Kapazitäten der Lehrkräfteausbildung stehen in diesem Jahr zusätzlich rund 5,21 Millionen Euro und im kommenden Jahr rund 7,1 Millionen Euro bereit. Ein erheblicher Teil der Mittel wird für den Aufbau des Lehrkräftestudiums am Standort Senftenberg eingesetzt.

Laut Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle spielt Bildung eine herausragende Rolle für die Zukunftsfähigkeit und Resilienz des Landes. Der bundesweite Lehrermangel sei eine der größten bildungs- und wissenschaftspolitischen Herausforderungen, auch für Brandenburg. Die Lehrermodellrechnung im vergangenen Jahr habe das eindrücklich belegt. Es sei klar, dass massiv neue Kapazitäten aufgebaut werden müssen. Das Land habe beschlossen, zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen und werde weniger als ein Jahr später die ersten Studierenden in Senftenberg immatrikulieren. Ministerin Schüle betont, dass die Entscheidung für Senftenberg ein explizites Bekenntnis des Landes zu diesem Standort sei. Senftenberg sei ein attraktiver Hochschulstandort und werde es auch in Zukunft sein. Der Beschluss werde von einer breiten Unterstützung und großer Begeisterung getragen. Die Werbung könne ab sofort beginnen und ihr Vorschlag laute: „Krasse Lausitz, krass gut ausgebildete Lehrkräfte – erfolgreich Studieren in Senftenberg“.

Bildungsministerin Britta Ernst äußerte ihre Freude über die neuen Lehramtsstudierenden, die von den Schulen in Brandenburg erwartet werden. Sie erklärte, dass in Brandenburg viel unternommen werde, um ausreichend Lehrkräfte einzustellen. Eine Erhöhung der Ausbildungskapazitäten an den Universitäten trage maßgeblich dazu bei, dass das Bundesland gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer für seine Grundschulen gewinnen könne. Britta Ernst betonte, dass gute Lehrkräfte zu gutem Unterricht führen, was von großer Bedeutung sei. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten, die sich für diese kluge Entscheidung eingesetzt hätten und eine schnelle Umsetzung ermöglichten. Britta Ernst hob hervor, dass gute Schulen Brandenburg zu einem hochattraktiven Standort machen und eine Investition in die Zukunft darstellen.

Laut Vizepräsident für Studium und Lehre der BTU Cottbus-Senftenberg, Prof. Dr. Peer Schmidt, ist er stolz darauf, dass sie in nur drei Monaten die Voraussetzungen für das Lehramtsstudium geschaffen haben. Das Institut für Erziehungswissenschaft hat insgesamt zehn Professuren geplant, von denen fünf bald ausgeschrieben werden. Der neue Bachelor of Education (B.Ed.) startet mit der Fächerkombination Mathematik/Deutsch und wird in den kommenden Jahren auf weitere Fächer erweitert. Der Schwerpunkt liegt auf erziehungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Anteilen, sowie fachübergreifendem und interdisziplinärem Arbeiten. Ab 20. April 2023 können sich junge Menschen an der BTU für das Lehramt an Grundschulen bewerben. Das neue Studienangebot ist ein positives Signal für die Lausitz und zur Stärkung des Hochschulstandorts in Senftenberg, so Prof. Dr. Schmidt.

Der Lehrkräftebedarf wird auf der Grundlage der Lehrermodellrechnung des Landes berechnet. Auf dieser Grundlage hat das Land Brandenburg die Zahl der Studienanfängerplätze im Lehramt an der Universität Potsdam seit 2019 von 650 auf mittlerweile knapp 1.100 Bachelor-Studienanfängerplätze signifikant erhöht. Dies ist die höchste Zahl von Studienplätzen seit Bestehen des Landes.

Red