Drei Lausitzer Kommunen drängen auf Abriss des „Blauen Wunders“
Der Schaufelradbagger, bekannt als das „Blaue Wunder“ auf der Kippe Hörlitz, steht kurz vor dem endgültigen Aus. Nachdem die vereinbarte Standfrist seit 2018 abgelaufen ist und der einstige Blickfang inzwischen mehr eine Gefahr als ein Wahrzeichen darstellt, haben sich die Bürgermeister der Eigentümerkommunen Schipkau, Großräschen und Senftenberg für den Abriss des maroden Kolosses ausgesprochen.
Die Gemeinden planen, gemeinsam bei der Oberen Denkmalschutzbehörde die Entlassung des Baggers aus der Denkmalliste zu beantragen. Für Bürgermeister Klaus Prietzel aus Schipkau steht fest: „Der Denkmalschutz kollidiert hier mit zivilrechtlichen Haftungsfragen. Sollte das Land den Schutzstatus aufrechterhalten wollen, muss es auch die Verantwortung für das Bauwerk übernehmen.“ Ähnliche Worte findet Thomas Zenker, Bürgermeister von Großräschen: „Der mittlerweile rostige Bagger stellt eine wachsende Gefahr dar und sollte aus Sicherheitsgründen schnellstmöglich beseitigt werden.“
Auch Andreas Pfeiffer, Bürgermeister von Senftenberg, sieht die Notwendigkeit des Abrisses: „Wenngleich der Erhalt von technischen Denkmälern wichtig ist, so müssen die Kosten im Verhältnis stehen. Die für die Sanierung der F 60 in Lichterfeld benötigten Millionenbeträge sind für den Erhalt des Baggers nicht realisierbar.“
Die Zukunft des „Blauen Wunders“ scheint besiegelt – der Schaufelradbagger könnte bald Geschichte sein.
PM/red 13.08.2024