Brandenburg: Dialog zur Hebammenversorgung gestartet

Das Brandenburger Gesundheitsministerium hat heute einen landesweiten Dialog zur Hebammenversorgung gestartet. Ziel des Dialogs ist es, gemeinsam mit allen relevanten Akteuren Lösungen für die Herausforderungen der Hebammenversorgung in Brandenburg zu entwickeln.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen, wenn wir auch in Zukunft eine verlässliche, qualitativ hochwertige und gleichzeitig wohnortnahe stationäre geburtshilfliche sowie ambulante Versorgung mit Hebammenhilfe erreichen wollen“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher. „Die Probleme in der Versorgung mit Hebammenhilfen stehen deutschlandweit auf der Tagesordnung. In Brandenburg ist es uns in den vergangenen Jahren gelungen, die Zahl der Hebammen zu erhöhen. Auch die hohe Zufriedenheit der Mütter mit der Versorgung ist sehr erfreulich.“

Die Grundlage für den Dialog sind die Ergebnisse des Hebammengutachtens, das das Gesundheitsministerium Anfang September vorgestellt hat. Das Gutachten zeigt, dass die Hebammenversorgung in Brandenburg vor großen Herausforderungen steht.

So wird in den nächsten zehn Jahren rund ein Drittel der Hebammen in Brandenburg das Rentenalter erreichen. Zudem ist mit einem deutlichen Geburtenrückgang, insbesondere in den berlinfernen Regionen, zu rechnen.

„Um die bestehenden Herausforderungen zu meistern, sind die Zusammenarbeit und der fachliche Beitrag aller in diesem Bereich tätigen Akteure notwendig“, sagte Nonnemacher. „Wir laden nun alle Akteurinnen und Akteure im Land zu einem Dialog ein, um gemeinsam gute Wege für Brandenburg zu finden.“

Der „Runde Tisch Hebammenhilfe“ soll noch im ersten Halbjahr 2024 erstmals einberufen werden. Er wird Modellprojekte und Lösungsstrategien entwickeln sowie die Kommunikation zwischen den Akteurinnen und Akteuren verbessern.

Mit der Hebammen-Förderrichtlinie des Landes Brandenburg unterstützt die Landesregierung seit August 2020 Hebammen finanziell bei der Ausbildungsbegleitung (Externat), bei der Gründung einer eigenen Praxis und bei Fortbildungen.

„Die Förderung ist ein wichtiges Signal, dass wir die Hebammenversorgung in Brandenburg stärken wollen“, sagte Nonnemacher. „Wir wollen Hebammen dabei unterstützen, sich in Brandenburg niederzulassen und zu arbeiten.“

Das komplette Gutachten kann in dieser Broschüre nachgelesen werden.

PM / red – 14. Dezember 2023