Seit Ende Mai 2024 wurden im Landkreis OSL mehrere neue Fälle der Afrikanischen Schweinepest registriert. Bild: seenluft24

Afrikanische Schweinepest: Neue Maßnahmen zur Eindämmung im Landkreis OSL

 

Seit Ende Mai 2024 hat das Veterinäramt des Landkreises Oberspreewald-Lausitz (OSL) neue Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im südlichen Teil des Landkreises registriert. Das betroffene Gebiet erstreckt sich nördlich von Kleinkoschen bis zu den umliegenden Bergbaufolgelandschaften und den Landgebieten zwischen Sedlitzer und Partwitzer See.

Aktuelle Lage

In den letzten vier Wochen wurden sowohl in Sachsen als auch in Brandenburg erneut Tiere durch die Tierseuche infiziert. Bis zum 1. Juli 2024 wurden im Landkreis OSL insgesamt 34 ASP-Fälle bestätigt, wobei zwei Verdachtsfälle noch untersucht werden. Die Region wird intensiv überwacht, um die Seuche einzudämmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Zu den Maßnahmen gehören Schutzzäune, Lebendfallen und Luftbefliegungen. Der Wildschutzzaun wurde zusätzlich mit Bauzäunen verstärkt und Tore mit Zahlenschlössern gesichert, um unbefugtes Öffnen zu verhindern.

Neue Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung

Ende Juni 2024 wurden außerhalb der präventiv errichteten Bauzäune weitere tote Tiere gefunden. Um eine Ausbreitung zu verhindern, wurde das Gebiet seit dem 1. Juli 2024 erneut eingezäunt. Der neue Bauzaun verläuft von Kleinkoschen in Richtung Senftenberg entlang des Senftenberger See-Radweges. Der Radweg wird für die Dauer der Arbeiten kurzzeitig gesperrt und eine Umleitung eingerichtet.

Parallel dazu plant das Veterinäramt in Zusammenarbeit mit der Landesregierung Brandenburg und anderen beteiligten Behörden weitere Maßnahmen. Ziel ist es, eine weitere Ausbreitung in Richtung B169 und Autobahn A13 zu verhindern und wirtschaftlichen Schaden sowie Tierleid abzuwenden.

Hintergrundinformationen

Die Bergbaufolgelandschaften im betroffenen Gebiet weisen eine hohe Wildschweindichte auf. Bei Drohnenerkundungen wurden in der Nähe des ersten Fundortes mehr als 200 Wildschweine gezählt. Aufgrund der hohen Populationsdichte besteht die Gefahr einer schnellen Ausbreitung der Seuche.

Für weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest im Landkreis OSL und Handlungsempfehlungen besuchen Sie bitte die Webseite des Landkreises Oberspreewald-Lausitz.

PM/red 02.07.2024