Schutzmaßnahmen gegen den Japankäfer verstärkt

 

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) warnt eindringlich vor der Einschleppung des Japankäfers (Popillia japonica) nach Deutschland. Dieser aus Asien stammende Schädling bedroht über 300 Pflanzenarten, darunter landwirtschaftliche Kulturen, Bäume und Weinreben. Aufgrund neuer Käferfunde in Basel, nahe der deutschen Grenze, wurden die Präventionsmaßnahmen insbesondere in Baden-Württemberg intensiviert. Hier besteht ein hohes Risiko, dass sich der Käfer ansiedelt.

Das Julius-Kühn-Institut (JKI), das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, beobachtet die Lage in enger Zusammenarbeit mit den Pflanzenschutzbehörden der Bundesländer sowie internationalen Partnern. Bereits 2022 wurde ein Notfallplan entwickelt, um eine mögliche Ausbreitung des Käfers zu verhindern.

Die Bevölkerung wird aufgerufen, aktiv zur Bekämpfung beizutragen, indem sie verdächtige Käferfunde an die Pflanzenschutzdienste meldet. Der Japankäfer kann sich über Fahrzeuge oder Pflanzen schnell verbreiten und ist nur schwer zu bekämpfen, wenn er sich einmal etabliert hat. Präventive Maßnahmen wie der Einsatz von Lockstoff-Fallen sollen einen Ausbruch verhindern.

Seit 2014 breitet sich der Japankäfer zunehmend in Europa aus, besonders in Italien und der Schweiz. Er gilt als prioritäres Quarantäneschädling und verursacht durch Fraßschäden erhebliche Verluste in der Landwirtschaft und im Gartenbau.

PM/red 14.08.2024