Kosmos einer Kleinstadt – neue Dauerausstellung im Senftenberger Schloss [VIDEO]

In diesem Jahr feiert der Museumsverbund des Landkreises Oberspreewald-Lausitz seinen 20. Geburtstag.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind die vier Standorte – das Freilandmuseum Lehde, das Spreewald-Museum Lübbenau, das Museum Schloss und Festung Senftenberg und die Kunstsammlung Lausitz – zu einem erfolgreichen Verbund zusammengewachsen. Gemeinsam gehören sie zu den besucherstärksten Museen in Brandenburg. Zum Jubiläum macht der Museumsverbund sich und seinen Besuchern ein besonderes Geburtstagsgeschenk und lädt mit einer neuen Dauerausstellung im Museum Schloss und Festung Senftenberg zu einer außergewöhnlichen Zeitreise ein. „Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer 1756 Ihre Nachbarn gewesen wären? Welchen Beruf Sie 1831 ergriffen hätten oder wie es sich 1978 in einer Stadt wie Senftenberg lebte?“ macht Museumsdirektor Stefan Heinz neugierig. „Unser Ziel war es, dass die Besucher das Gefühl bekommen sich durch die Jahrhunderte zu „beamen“. Die Ausstellung stellt den „Kosmos einer Kleinstadt“ in den Fokus und präsentiert besondere Objekte aus der Stadtgeschichte Senftenbergs neu. Dabei steht in jedem Raum exemplarisch ein besonderes Jahr im Fokus, vom Jahr 1631, als vier Bürgermeister die Geschicke der Stadt lenkten bis zum Start des ersten Deutschen in den Weltraum im Jahr 1978.

Zu den ersten Besuchern der Ausstellung zählte am Mittwoch, den 15. Oktober neben dem Bürgermeister der Stadt Senftenberg Andreas Fredrich auch der Landrat des Landkreises Oberspreewald-Lausitz Siegurd Heinze.

Landrat Siegurd Heinze: „20 Jahre Museumsverbund – rückblickend war der Zusammenschluss unserer vier Museen eine durchweg gute Entscheidung. Wie bekannt und beliebt die Museen des Landkreises sind, beweisen nicht zuletzt die stetig steigenden Besucherzahlen. Gemeinsam mit den beiden Städten Senftenberg und Lübbenau wird der Verbund auch in der Zukunft weiter erfolgreich bestehen bleiben. Dafür wünsche ich weiterhin viel Erfolg. Mein ausdrücklicher Dank gilt Stefan Heinz und seinem Team, die sich und uns mit dieser Ausstellung das beste Geburtstagsgeschenk bereitet haben. Erneut ist es ihnen gelungen, alle Generationen – ob Jung oder Alt – anzusprechen und auf eine spannende Reise mitzunehmen, von der man immer ein wenig klüger als zuvor zurückkehrt.“

Ackerbürger, Stadtbürger, Staatsbürger – aus der Perspektive der historischen Stadtbewohner wird die Geschichte und das Leben in einer brandenburgisch-sächsischen Kleinstadt lebendig. „Die Erzählung holt die Besucher über persönliche Geschichten ab. Unser Ziel war es, dass man immer auch einen Bezug zum Hier und Jetzt herstellen kann“, erläutert Museumsdirektor Heinz. „Die Sehgewohnheiten der Gäste ändern sich, das ist auch in die neue Ausstellung eingeflossen.“ Neben den gezeichneten Figurinen der Stadtbewohner lassen Kulissen, Soundinstallationen und interaktive Medienstationen die Besucher in die jeweilige Epoche eintauchen. Für Familien hat das Museum eine eigene Kinderebene entwickelt. „Von Epidemien, die die Menschen auch im 17. Jahrhundert beschäftigten, erzählt zum Beispiel ein Pestfloh, der sich durch unser Mikroskop betrachten lässt,“ erläutert Museumspädagogin Christiane Meister. Von Sütterlinschrift bis zu sorbischem Brauchtum lassen Mitmachstationen, Rätsel und Spiele die Themen kindgerecht erfahren. Für Gruppen bietet das Museum Erlebnisführungen und Kreativprogramme in der Ausstellung an.

Den offiziellen Film zur neuen Ausstellung finden Sie hier:

PM/Red