Lausitzer Seenland: „Abenteuerspielplatz für echte Kerle“
Irgendwann wird das Lausitzer Seenland zwischen Berlin und Dresden eine ganz normale Urlaubsregion sein, mit Seen, Radwegen, Wäldern, Traditionen und Bräuchen – ein Erholungsziel für die Auszeit zwischendurch. Zum Großteil ist es das bereits. Doch es gibt Stellen, an denen Fenster in die Bergbauvergangenheit noch offen sind.
Tagebaue, in denen Bagger rumoren, Gruben in Flutung, verlassenes Großgerät. Das verleiht der Region einen rauen Charakter. Touristische Anbieter unterstreichen diesen durch adrenalinreiche Erlebnisangebote. Der ansässige Tourismusverband bringt das Reiseziel augenzwinkernd als „Abenteuerspielplatz für echte Kerle“ ins Spiel.
Offroad durch ehemaliges Tagebaugelände
Ehemalige Tagebauflächen liefern das Terrain für Erlebnistouren mit dem Quad oder Jeep. Die „Offroad Agentur“ und das „Quadcenter Klein Partwitz“ nehmen Besucher mit durch sandige Wüsten, die der Kohlebergbau hinterlassen hat. Das Erlebnis beschreibt ein Gast so: „Ich hätte nicht gedacht, dass man so etwas in Deutschland machen kann! Man glaubt in Afrika zu sein!“ Das „Quadcenter Klein Partwitz“ bietet sowohl einstündige Quad- Schnuppertouren für Einsteiger als auch Halb- und Tagestouren für Anspruchsvolle. Die Strecken führen an den Seen zwischen Senftenberg, Hoyerswerda und Spremberg entlang sowie um den aktiven Tagebau Welzow-Süd.
Wer das Quadfahren ausprobieren will, muss volljährig sein und einen PKW- Führerschein besitzen. Erfahrene Tourguides stehen mit Rat und Tipps zur Seite.
Bei der „Offroad Agentur“ können Abenteuerlustige sowohl Quad- als auch Jeeptouren buchen. Die Strecken führen um das Besucherbergwerk F60, eine über 500 Meter lange Abraumförderbrücke und den hier neu entstandenen Bergheider See. Dabei werden die Spuren des ehemaligen Tagebaus Klettwitz Nord immer wieder sichtbar. Zum Tagesausklang lädt die Terrasse der Steigerstube an der F60 mit Bier und deftiger Bergmannskost.
Abseilen von der Abraumförderbrücke
Der gigantische Stahlkoloss ist auch Kulisse für eine Mutprobe in luftiger Höhe: Gäste seilen sich von der Förderbrücke in die Tiefe ab. Der Anbieter „Prima-Abenteuer“ führt Besucher zunächst mit dem Fahrstuhl auf eine Plattform in 60 Metern Höhe. Hier wird ein Gurt angelegt und die Technik erklärt. Anschließend seilt sich jeder selbständig senkrecht ab. Das ermöglicht ganz neue Perspektiven auf die F60 und den Bergheider See.
Rasantes Wassersportvergnügen
Die Wakeboard- und Wasserskischule „wake-and-more“ am Geierswalder See bietet Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene. An Land erklärt ein erfahrener Lehrer zunächst die Grundtechniken, anschließend lässt man sich von einem Motorboot auf dem Brett oder den Ski hinterherziehen. Auch am Halbendorfer See sind Wakeboarden und Wasserskifahren möglich. Die Seilanlage von „Wake and Beach“ bringt sowohl Anfänger als auch Könner aufs Wasser. Hingucker des Wasserparks ist ein blauer Barka, ein DDR- Kleintransporter, der als Hinderniselement mitten im Wasser steht. Sogar in der Nebensaison ist das Wassersportabenteuer möglich, für kalte Tage können Neoprenanzüge ausgeliehen werden. Noch rasanter wird es auf dem Partwitzer See. Die „Jetski-Base“ ermöglicht Gästen das Jetskifahren ohne Führerschein. Nach einer kurzen Einweisung dürfen sie mit dem Jetski selbst über das Wasser jagen. Ebenfalls führerscheinfrei können Motorboote auf dem Senftenberger, Geierswalder, Partwitzer und Bärwalder See gefahren werden.
Weitere Ideen zum Thema Abenteuerspielplatz liefert der Tourismusverband Lausitzer Seenland unter www.lausitzerseenland.de. Buchungen sind online oder über Telefon 03573/7253000 möglich.
PM/Red.