Erzählcafé Lauchhammer: Menschen wünschen sich Veränderung und Unterstützung

In Lauchhammer fand am vergangenen Dienstag ein weiteres Erzählcafé statt, bei dem Einwohner*innen ihre Gedanken, Sorgen und Hoffnungen für die Stadt offen teilen konnten. Die Gespräche beleuchteten insbesondere die Entwicklung seit den 90er Jahren und hinterließen eine ehrliche und bewegende Stimmung.

Trauer und der Rückgang der Lebendigkeit waren unter anderem Themen, die die Teilnehmer*innen bewegten. Fehlende Ausbildungs- und Arbeitsangebote, Anlaufstellen oder Treffpunkte sorgten für einen Weggang, insbesondere bei der jüngeren Bevölkerung. Vergleiche zu benachbarten Orten, in denen es scheinbar besser läuft, führten zu einer pessimistischen Grundstimmung. Das Selbstbewusstsein der Stadt wurde als gering wahrgenommen, einige bezeichneten sich selbst als „Verlierer“, was wohl zu einer Dominanz des Einzelkämpfertums führte.

Bürgermeister widerspricht

Bürgermeister Mirko Buhr widersprach den Schilderungen der Teilnehmer*innen. Er berichtete von vielen positiven Aspekten in der Stadt, wie der Fusion der Wohnungsbaugenossenschaften, dem Bau einer Batteriefabrik und dem Umbau der Neustadt 1. Zudem unterstrich er die starke Vereinskultur und das einzigartige Label „Kunstguss“-Stadt.

Junge Teilnehmer*innen sind optimistisch

Die jüngsten Teilnehmer*innen in der Runde vermissten nicht viel, mehr Treffpunkte für sich und Fahrradwege wären aber großartig. Insgesamt waren sich aber alle Anwesenden einig, Lauchhammer verlassen kommt für sie nicht in Frage. Vieles sei eine Frage der Einstellung. Wenn die Stadt von innen heraus strahlt, strahlt es auch in die Umgebung.

Insgesamt zeigt das Erzählcafé, dass die Menschen in Lauchhammer ein starkes Bedürfnis nach Veränderung und Unterstützung haben. Die Wünsche nach Anerkennung, Dialog und finanzieller Unterstützung sind unüberhörbar. Die Stadt und ihre Einwohner*innen sind auf einem Weg der Transformation, der durch gemeinsame Anstrengungen und Unterstützung eine positivere Zukunft in Aussicht stellen kann.

PM / red