Neue Angebote für junge Familien in Senftenberg
Die Weltstillwoche macht noch bis zum 4. Oktober 2020 auf die Bedeutung des Stillens auch für die Mutter-Kind-Bindung aufmerksam. Die Geburtsklinik Lauchhammer fördert diese Bindung neben viel Unterstützung beim Stillen nun mit neuen Angeboten in Senftenberg. Familienhebamme Beatrice Handschack leitet hier ab November ein Eltern-Baby-Café und bietet seit Sommer einen Baby-Handling-Kurs an.
Das Klinikum Niederlausitz baut damit sein Angebot für Familien in und um Senftenberg aus. Im Eltern-Baby-Café können sich Mütter und Väter mit ihren bis zu sechs Monate alten Säuglingen am 4. November 2020 und am 2. Dezember 2020 mit sicherem Abstand in gemütlicher Atmosphäre austauschen.
Im Baby-Handling-Kurs erfahren werdende Eltern und auch künftige Großeltern von Beatrice Handschack einmal pro Monat, welche Bewegungen und Berührungen sich für einen Säugling gut anfühlen und warum sich zum Beispiel ein ruckartiges Aufnehmen des Kindes ungünstig auf dessen Verhalten auswirken kann. Der Kurs findet am 21. Oktober, am 18. November und am 16. Dezember 2020 im Krankenhaus in Senftenberg statt.
Für beide Angebote ist eine Anmeldung bei Familienhebamme Beatrice Handschack unter der Telefonnummer 03573 – 75 2622 (vormittags) erforderlich.
Geburtsklinik Lauchhammer legt Schwerpunkt auf Bindung und Stillen
Das Eltern-Baby-Café und der Baby-Handling-Kurs sind Teil des bindungsorientierten Ansatzes der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Lauchhammer, zu dem auch die sensible Förderung der Stillbeziehung gehört. Auf deren Bedeutung macht die Weltstillwoche jährlich in der 40. Kalenderwoche aufmerksam, denn eine Schwangerschaft dauert in der Regel 40 Wochen. Dann beginnt für die meisten Familien die Stillzeit. Schon in den Geburtsvorbereitungskursen, die das Klinikum in Senftenberg und in Lauchhammer anbietet, erhalten werdende Eltern wertvolle Tipps rund ums Stillen.
„Direkt nach der Geburt unserer Klinik in Lauchhammer bekommen Mama und Kind in der Bondingphase viel Zeit, um Haut an Haut zu kuscheln. Auf der Station wird ebenfalls größter Wert auf Hautkontakt gelegt, denn dieser fördert das Stillen und die Bindung“, betont Beatrice Handschack. Dank 24-Rooming-In haben auch Väter die Möglichkeit, schon während der ersten Tage bei Frau und Kind zu sein. Nach der Entlassung bieten die Hebammen häusliche Wochenbettbetreuung an und stehen für einen guten Start in die Stillzeit zur Seite. Beratung zum Stillen und zur Säuglingsernährung gibt es auch in den Wiegesprechstunden der Geburtsklinik. „Stillen sorgt für einen optimalen Start ins Leben. Wenn Mütter nicht stillen können oder wollen, zeigen wir jungen Familien weitere Möglichkeiten auf, um die Bindung zwischen Mama und Baby zu stärken“, informiert Beatrice Handschack.
Unterstützung auch nach der Entbindung und Stillzeit
Die Geburtsklinik arbeitet Hand in Hand mit dem Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder. Das Netzwerk bietet in Zusammenarbeit mit Fachkräften Kurse zu Baby- und familienfreundlicher Kost nach dem Stillen an. Die geschulten Familienpaten des Netzwerks, das mit der Initiative „Gesund ins Leben“ kooperiert, unterstützen Mütter und Väter bei ihrem Start als Familie. „Unsere ehrenamtlichen Paten besuchen die Familien in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes und geben mit ihrem Wissen wertvolle Orientierung. Sie vermitteln bei Bedarf Kontakte zu Hebammen und Stillberaterinnen der Klinik“, beschreibt Netzwerkkoordinatorin Daniela Graß die Zusammenarbeit mit der Geburtsklinik. Die Initiative ist in der Kinderklinik in Lauchhammer angesiedelt und hat sich in ganz Brandenburg als Vorzeigeprojekt verbreitet. Vor kurzem hat das Niederlausitzer Netzwerk Gesunde als eine von 100 Initiativen beim Bundeswettbewerb startsocial zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements ein Stipendium gewonnen.
PM