NABU fordert modernes Jagdgesetz für Brandenburgs Wälder

 

Am 30. Januar 2025 wurde der Waldzustandsbericht 2024 von Umweltministerin Hanka Mittelstädt vorgestellt. Der NABU Brandenburg begrüßte die geplante Umstellung auf widerstandsfähige Mischwälder, sah jedoch ein Problem in der zu hohen Wilddichte. Ohne eine angepasste Jagdstrategie werde die Naturverjüngung durch starken Wildverbiss verhindert.

Björn Ellner, Vorsitzender des NABU Brandenburg, forderte daher ein modernes Jagdgesetz, das auch kleineren Waldbesitzern erlauben würde, die Wildbestände aktiv zu regulieren. Ein früherer Gesetzentwurf sei jedoch durch die Jagdlobby blockiert worden. Der Verband sah darin eine vertane Chance für den dringend notwendigen Waldumbau.

Neben dem Wildverbiss erschwerten lange Trockenperioden das Wachstum junger Laubbäume. Ellner betonte die Notwendigkeit, Wasser in der Landschaft zu halten, statt es schnell abzuleiten. Ein Umbau von Nadelforsten zu naturnahen Laubwäldern könnte nicht nur das Grundwasser schützen, sondern auch das Klima positiv beeinflussen.

Zusätzlich forderte der NABU einen stärkeren Schutz bestehender Wälder. Immer wieder würden Waldflächen Industrie- und Wohnprojekten weichen müssen. Ein Moratorium für Waldumwandlungen sei daher dringend erforderlich. Auch eine naturnähere Bewirtschaftung mit mehr Biotopbäumen und Wildnisflächen sei wichtig, um die Biodiversität und Stabilität der Wälder zu sichern.

Brandenburgs Wälder seien mehr als nur Holzlieferanten, so Ellner. Um ihre ökologische Funktion zu erhalten, brauche es konsequenten Schutz, ein modernes Jagdgesetz und nachhaltige Waldnutzung.

PM/red 07.02.2025