Wildkatzen breiten sich in Brandenburg weiter aus

 

Der BUND Brandenburg untersucht die Verbreitung der Wildkatze im Land. Ehrenamtliche sichern genetische Nachweise, zuletzt wurde eine Wildkatze im Unterspreewald gesichtet.

Potsdam. Die Wildkatze erobert neue Lebensräume in Brandenburg. Um ihre Verbreitung besser zu verstehen, bildet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Brandenburg regelmäßig Ehrenamtliche für das Wildkatzenmonitoring aus. Ab Februar 2025 sind zehn neue Freiwillige im Einsatz, um Sichtungen zu dokumentieren und genetische Proben zu sichern.

Das Besondere: Erst kürzlich wurde eine Wildkatze im Unterspreewald gefilmt – weit östlicher als bisherige Nachweise aus dem Hohen Fläming und Jüterbog. Ob sich die Wildkatze bereits weiter ausgebreitet hat, lässt sich nur durch genetische Analysen sicher feststellen. Optisch ähnelt sie stark der Hauskatze, weshalb DNA-Tests notwendig sind.

„Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Wildkatze in Brandenburg immer weiter ausbreitet“, sagt Carsten Preuß, Landesvorstand des BUND Brandenburg. Tatsächlich markiert Brandenburg die östliche Grenze der mitteleuropäischen Wildkatzenpopulation.

Das Wildkatzenmonitoring wird von Freiwilligen durchgeführt, die sogenannte Lockstöcke mit Baldrian präparieren. Haarproben, die dort haften bleiben, werden anschließend genetisch untersucht. Langfristig sollen die Daten helfen, geeignete Schutzmaßnahmen für die Art zu entwickeln.

Der offizielle Start des Monitorings findet am 18. Februar 2025 im Naturschutzgebiet Heidehof-Golmberg statt. Umweltstaatssekretär Gregor Beyer wird gemeinsam mit dem BUND Brandenburg und der Dieter Mennekes Umweltstiftung einen Lockstock aufstellen.

PM/red 19.02.2025