Flächendeckende Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Brandenburg

 

In Brandenburg kommt es in dieser Woche zu umfassenden Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft ver.di reagiert damit auf die ergebnislosen Tarifverhandlungen, bei denen die Arbeitgeber bislang kein Angebot vorgelegt haben. Besonders umstritten ist die Forderung des Verbands der Kommunalen Arbeitgeber (VKA) nach einer 36-monatigen Laufzeit des Tarifvertrags sowie der Vorschlag einzelner Mitglieder, auf Lohnerhöhungen komplett zu verzichten.

Am 5. März legen Beschäftigte der Stadtentsorgung Potsdam (STEP), der Abfallwirtschaft Potsdam Mittelmark (APM) und des Südbrandenburgischen Abfallzweckverbands (SBAZV) die Arbeit nieder. Am 6. März folgen Mitarbeitende der Kommunalverwaltungen und kommunalen Einrichtungen wie Kitas und Horte in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße sowie in der Stadt Cottbus. Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sind von den Streiks ausgenommen. Am 7. März sind schließlich auch Beschäftigte in Potsdam und dem westlichen Brandenburg zum Warnstreik aufgerufen.

Betroffen sind zudem die Stadtwerke Cottbus, die Jobcenter, die Agentur für Arbeit, die Sparkassen, die Deutsche Rentenversicherung und die Knappschaft-Bahn-See in der Region. Begleitet werden die Ausstände von Kundgebungen am 6. März in Cottbus und am 7. März am Rathaus Hennings.

Ver.di fordert eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich, sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro steigen. Mit drei zusätzlichen freien Tagen und einem „Meine-Zeit-Konto“ möchte die Gewerkschaft die Arbeitsbelastung reduzieren und den Beschäftigten mehr Flexibilität ermöglichen. Benjamin Roscher, stellvertretender Landesbezirksleiter von ver.di, kritisiert die Haltung der Arbeitgeber als respektlos gegenüber der wichtigen Arbeit der Beschäftigten.

PM/red 04.03.2025