BASF und enviaM errichten Solarpark in Schwarzheide

Jürgen Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH und Dr. Stephan Lowis, Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), haben heute einen Kooperationsvertrag für den gemeinsamen Bau und Betrieb eines Solarparks unterzeichnet. Dieser soll in unmittelbarer Nähe zum Werksgelände der BASF in Schwarzheide auf einer Fläche von 24 Hektar entstehen. Rund 52.000 Photovoltaikmodule werden hier künftig grünen Strom für den Lausitzer Produktionsstandort der BASF liefern.

Geplant ist, ein Joint Venture – die „BASF enviaM Solarpark Schwarzheide GmbH“ – zu gründen, um das Vorhaben umzusetzen. Die zuständigen Kartellbehörden müssen dem Projekt noch zustimmen. Die Initiative ist Ergebnis der Zusammenarbeit beider Partner im Zukunftsbündnis für den Strukturwandel in der Lausitz, das BASF und enviaM im Jahr 2019 gemeinsam mit anderen Unternehmen gegründet haben.

BASF Schwarzheide Gmbh
Pressekonferenz Solarpark mit Jürgen Fuchs und Dr. Stefan Lowis

Mit dem Solarpark wollen BASF und enviaM zeigen, wie die Energiewende in der chemischen Industrie gelingen kann. „Wir sind fest davon überzeugt: grüne Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen ist der Schlüssel für eine klimaneutrale, zukunftsfähige Industrieproduktion und damit auch für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Lausitz“, so Fuchs und Lowis.

Grundstein für klimaneutrale Chemieproduktion gelegt

BASF hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 25 Prozent zu senken und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

„Wir gehen heute einen wichtigen Schritt, um unsere Vision einer CO2-neutralen Produktion in die Tat umzusetzen. Unsere Kunden verlangen nach nachhaltigen, klimaschonenden Chemieprodukten. Erneuerbare Energien für die Produktion zu nutzen, ist ein zentraler Schlüssel, um die Wünsche unserer Kunden zu bedienen. Deshalb investieren wir in emissionsfreie Solarenergie und haben mit enviaM einen starken, erfahrenen Partner an unserer Seite, der diesen Weg mit uns gemeinsam geht“, sagte Fuchs.

„Die chemische Industrie ist einer der energieintensivsten Industriezweige in Deutschland. Sie spielt eine Schlüsselrolle für die angestrebte Klimaneutralität.
Wir freuen uns, mit BASF am Standort Schwarzheide einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Der gemeinsame Solarpark steht für den Strukturwandel der Region. Die Lausitz ist als Energie-Standort schon lange nicht mehr nur das Land der Braunkohle, sondern auch das Land der erneuerbaren Energien“, betonte Lowis.

Mit dem Bau des Solarparks soll im ersten Quartal 2022 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist im zweiten Quartal 2022 geplant. Mit einer installierten Gesamtleistung von 24 Megawatt peak (MWp) und einer erwarteten Stromproduktion von 25 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr wird die Anlage weltweit das erste größere Solarkraftwerk sein, an dem sich BASF direkt beteiligt.

Die Investitionssumme für den Solarpark und das dazugehörige Umspannwerk beläuft sich auf rund 13 Millionen Euro. Das Projekt wird ohne öffentliche Förderung umgesetzt. Der Großteil der erzeugten Energie wird über einen langfristigen Stromliefervertrag für die Versorgung des BASF-Produktionsstandorts in

Schwarzheide genutzt. Mit der Planung, der Errichtung und dem Betrieb der Anlage soll die enviaM-Tochtergesellschaft envia THERM GmbH beauftragt werden.

Erneuerbare Energie für lokale Wertschöpfung

Vor allem die am Standort Schwarzheide im Bau befindliche BASF-Anlage zur Herstellung von Kathodenmaterialien für die Batterieproduktion soll vom Solarstrom profitieren. Der Solarpark wird dabei einen Teil des Energiebedarfs der künftigen Produktionslinien decken können.

PM