Hightech-Medizin in Senftenberg – Neue Angiographie-Anlage setzt Maßstäbe

Die Sana Kliniken Niederlausitz setzen neue Maßstäbe und investieren in hochmoderne Technik. So wurde jetzt mit einer Investitionssumme von rund einer Million Euro in Senftenberg eine neue Angiographie-Anlage in Betrieb genommen. Sie ermöglicht minimalinvasive Eingriffe und präzise Diagnostik – erstmals auch mithilfe einer CO2-Pumpe, die schonend ohne jodhaltiges Kontrastmittel arbeitet. Ergänzt wird die Technik durch ein innovatives Gefäßscreening zur Früherkennung. Patienten profitieren von schnelleren Diagnosen, geringeren Risiken und einer wohnortnahen Versorgung auf universitärem Niveau. Untersuchungstermine vergibt das Team der SKN Gefäßambulanz.

Die neue Anlage erweitert nicht nur die Behandlungsmöglichkeiten in Radiologie, Gefäßchirurgie und Kardiologie, sondern bringt eine technische Besonderheit mit, die deutschlandweit bislang nur an wenigen Kliniken eingesetzt wird: eine integrierte CO2-Pumpe. Sie macht Gefäße sichtbar, ohne den Körper mit jodhaltigem Kontrastmittel zu belasten – ein entscheidender Vorteil insbesondere für ältere Patienten, Menschen mit Nierenschwäche oder Allergien.

Geballte Kompetenz für die kardiovaskuläre Versorgung: Dr. Rainer Gerofke, Prof. Dr. Guido Matschuck, Tom Hammermüller und Univ.-Prof. Dr. Ivo Buschmann (v.l.n.r.) an der hochmodernen Anlage.

Meilenstein für die gesamte Lausitz

„Die neue Anlage erfüllt modernste Anforderungen und erweitert unser medizinisches Spektrum erheblich“, betont Marc Bernstädt, Geschäftsführer der Sana Kliniken Niederlausitz. Für die Lausitz ist die Investition ein „wichtiger Meilenstein“, der die wohnortnahe Versorgung auf ein neues Niveau hebe.

Die Angiographie-Anlage liefert bewegte Röntgenbilder in höchster Auflösung und Echtzeit. Sie kommt nicht nur in der Radiologie zum Einsatz, sondern vor allem in enger Zusammenarbeit mit der Gefäßchirurgie und der Kardiologie. So können Blutgefäße präzise dargestellt, Engstellen erkannt, Verschlüsse behandelt oder Blutungen gestoppt werden. Im Notfall lässt sich das System sogar für Herzkatheteruntersuchungen nutzen. „Gerade die feinen Gefäße an Unterschenkel und Fuß lassen sich mit dieser Technik hervorragend darstellen“, erklärt Tom Hammermüller, Chefarzt des Gefäßzentrums. „Wir können Gefäßverschlüsse minimalinvasiv auflösen, Blutungen stoppen und belastende Operationen vermeiden.“

Innovation: CO2 statt Kontrastmittel

Normalerweise wird bei Gefäßuntersuchungen ein jodhaltiges Kontrastmittel eingesetzt, das die Nieren belasten kann. Die in der neuen Anlage integrierte CO2-Pumpe eröffnet hier neue Möglichkeiten. „Das Kohlendioxid verdrängt das Blut in den Gefäßen und macht selbst feinste Verengungen sichtbar, ohne den Körper zu belasten“, erklärt Dr. Rainer Gerofke, Chefarzt der Radiologie. „Das Gas löst sich in Sekundenschnelle auf, wird über die Lunge ausgeatmet – für die Patienten ist das sicher, schmerzfrei und hoch effektiv.“ Auch Univ.-Prof. Dr. Ivo Buschmann, Sprecher des Deutschen Angiologie Zentrums Brandenburg-Berlin, der regelmäßig Untersuchungen in Senftenberg durchführt, unterstreicht den Nutzen: „Diese Technik ist ein entscheidender Schritt, gerade für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Wir können Diagnostik und Therapie auf höchstem Niveau anbieten und gleichzeitig das Risiko deutlich reduzieren.“

360° Gefäßmedizin für Lausitzer Patienten

Die Inbetriebnahme der Anlage ist eingebettet in ein ganzheitliches Konzept. Denn Gefäßerkrankungen bleiben lange unentdeckt – oft bis Beschwerden auftreten und eine Behandlung dringend notwendig ist. Dann aber sind die Therapieoptionen meist eingeschränkt. Um das zu verhindern, etablieren die Sana Kliniken Niederlausitz ein umfassendes Gefäßscreening. Patienten, die stationär in einer Fachdisziplin behandelt werden und gewisse Risikofaktoren aufweisen, werden künftig gezielt von einem Team besucht. Eine einfache Messung – der Vergleich des Blutdrucks an Arm und Bein – liefert bereits Hinweise auf mögliche Gefäßverengungen. „Dieses Screening ist simpel, aber hoch effektiv“, erklärt Tom Hammermüller. „Es erlaubt uns, frühzeitig eine Diagnostik einzuleiten und Krankheiten zu erkennen, bevor sie Beschwerden machen.“ Das Prinzip lautet: Medizin 360°. Fachdisziplinen arbeiten Hand in Hand, Risiken werden systematisch erfasst und Patienten profitieren von einer individuell abgestimmten Behandlung.

Gefäßsystem im Blick: Die neue Anlage lässt sich intuitiv bedienen und bietet modernste Therapieoptionen für das Ärzteteam.

Schnelle Diagnostik

Die neue Anlage ist nicht nur für die stationäre Versorgung von Bedeutung. Auch niedergelassene Ärzte in der Region können ihre Patienten bei Verdacht auf Gefäßerkrankungen direkt in die Sana Kliniken Niederlausitz überweisen. „Gerade für Hausärzte oder Diabetologen sind wir dank der neuen Angiographie-Anlage ein wichtiger Partner“, sagt Radiologe Dr. Rainer Gerofke.  „Wenn sie Auffälligkeiten feststellen, können sie ihre Patienten unkompliziert zu uns anmelden. Das ermöglicht schnelle Diagnosen, kurze Wege und eine passgenaue Weiterbehandlung.“

Damit positionieren sich die Sana Kliniken Niederlausitz auch als verlässlicher Kooperationspartner für das ambulante Versorgungssystem in der Lausitz und schaffen eine Brücke zwischen Praxis und Klinik.

Kurze Wege für Patienten

Für Lausitzer Patienten bedeutet die neue Technik eine ganze Reihe von Vorteilen: Diagnosen können schneller gestellt werden, die Untersuchungen sind schonender, Risiken für die Nieren sinken erheblich und viele Eingriffe können minimal-invasiv durchgeführt werden. Hinzu kommt die frühe Erkennung von Erkrankungen durch das Screening-Programm. All das geschieht wohnortnah in Senftenberg – ohne lange Wege in weit entfernte Universitätskliniken. „Wir sind davon überzeugt, dass die neue Angio-Anlage zusammen mit dem Screening-Angebot die Gefäßmedizin in der Lausitz nachhaltig verändert“, fasst Chefarzt Tom Hammermüller zusammen. „Je früher wir eine Erkrankung erkennen, desto besser sind die Behandlungsergebnisse.“

Red/PM, 02.09.25