Ursachen für Schäden am Störmthaler Kanal und am Kompaktbauwerk ermittelt
Zitat von Jacob Kirschke am 2. November 2023, 10:26 Uhr
Die Ursachen für die Schäden am Störmthaler Kanal und am Kompaktbauwerk zwischen Störmthaler und Markkleeberger See sind ermittelt. Ein Gutachten, das von KREBS+KIEFER Ingenieure GmbH und der Technischen Hochschule Nürnberg, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft, erstellt wurde, nennt fünf Hauptschadensursachen:
- Der Kippenboden ist sehr suffosionsempflindlich. In der Folge besteht eine Gefahr durch Innere Erosion und Piping, wobei feine Bodenteilchen in den Bodenschichten durch die Strömungskraft des Grundwassers transportiert werden und somit die Standsicherheit des Bauwerks gefährden.
- Abweichungen der geohydraulischen Randbedingungen: Der Wiederanstieg des Grundwassers hat sich anders entwickelt als prognostiziert. Zugleich reagierte der Kippenboden anders als erwartet.
- Die Nichtausführung von Filterschichten im Schleusenunterhaupt wirkt sich nachteilig auf den Bodenaustrag durch Innere Erosion und Piping aus.
- Defizite bei der Ausbildung des Kanals, wie eine zu steile Böschungsausbildung und die Nichtbeachtung hydrodynamischer Belastungen bei der Schleusenentleerung, führten zu Beschädigungen des Deckwerkes.
- Ungünstige Planungsanpassungen im Kontaktbereich zwischen Stahlbetonbauteilen und den eingebauten Erdbaustoffen.
Ursachenermittlung ist abgeschlossen
Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), die das Gutachten in Auftrag gegeben hatte, sieht die beauftragte Leistung gemäß Aufgabenstellung als vollumfänglich erbracht. Somit ist die Ursachenermittlung aus Sicht der LMBV abgeschlossen.
Nach dem Abschluss der Ursachenermittlung steht nunmehr die Frage im Raum, ob und wie der Kanal mit der Schleuse saniert werden kann. Das Ziel der LMBV ist die dauerhafte Gewährleistung der geotechnischen Sicherheit. Das Sächsische Oberbergamt schlug vor, vor Beginn der Sanierungsplanung eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen, um die Frage zu klären, ob und mit welchen technischen Mitteln die Standsicherheit des Kompaktbauwerkes hergestellt werden kann. Darauf aufbauend sollen die konkreten Planungsansätze für die Sanierung des Kanals sowie des Kompaktbauwerkes festgelegt werden.
Die Zusammenfassung des Gutachtens kann hier nachgelesen werden.
Hintergrund
Der Störmthaler Kanal mit Schleuse verbindet den Störmthaler mit dem Markkleeberger See. Die Seen entstanden durch Flutung der Restlöcher des Braunkohlentagebaus Espenhain, deren Abschlussbetriebsplan die LMBV umsetzt.
Der künstliche Kanal im Kippengebiet zwischen Störmthaler und Markkleeberger See im Südraum von Leipzig ist aufgrund von Böschungsschäden und Rissbildungen nahe der Kanuparkschleuse seit März 2021 gesperrt. Zur Gefahrenabwehr wurden zeitnah Querbauwerke ober- und unterhalb des Schleusenbauwerks errichtet.
PM / red
Die Ursachen für die Schäden am Störmthaler Kanal und am Kompaktbauwerk zwischen Störmthaler und Markkleeberger See sind ermittelt. Ein Gutachten, das von KREBS+KIEFER Ingenieure GmbH und der Technischen Hochschule Nürnberg, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft, erstellt wurde, nennt fünf Hauptschadensursachen:
- Der Kippenboden ist sehr suffosionsempflindlich. In der Folge besteht eine Gefahr durch Innere Erosion und Piping, wobei feine Bodenteilchen in den Bodenschichten durch die Strömungskraft des Grundwassers transportiert werden und somit die Standsicherheit des Bauwerks gefährden.
- Abweichungen der geohydraulischen Randbedingungen: Der Wiederanstieg des Grundwassers hat sich anders entwickelt als prognostiziert. Zugleich reagierte der Kippenboden anders als erwartet.
- Die Nichtausführung von Filterschichten im Schleusenunterhaupt wirkt sich nachteilig auf den Bodenaustrag durch Innere Erosion und Piping aus.
- Defizite bei der Ausbildung des Kanals, wie eine zu steile Böschungsausbildung und die Nichtbeachtung hydrodynamischer Belastungen bei der Schleusenentleerung, führten zu Beschädigungen des Deckwerkes.
- Ungünstige Planungsanpassungen im Kontaktbereich zwischen Stahlbetonbauteilen und den eingebauten Erdbaustoffen.
Ursachenermittlung ist abgeschlossen
Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), die das Gutachten in Auftrag gegeben hatte, sieht die beauftragte Leistung gemäß Aufgabenstellung als vollumfänglich erbracht. Somit ist die Ursachenermittlung aus Sicht der LMBV abgeschlossen.
Nach dem Abschluss der Ursachenermittlung steht nunmehr die Frage im Raum, ob und wie der Kanal mit der Schleuse saniert werden kann. Das Ziel der LMBV ist die dauerhafte Gewährleistung der geotechnischen Sicherheit. Das Sächsische Oberbergamt schlug vor, vor Beginn der Sanierungsplanung eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen, um die Frage zu klären, ob und mit welchen technischen Mitteln die Standsicherheit des Kompaktbauwerkes hergestellt werden kann. Darauf aufbauend sollen die konkreten Planungsansätze für die Sanierung des Kanals sowie des Kompaktbauwerkes festgelegt werden.
Die Zusammenfassung des Gutachtens kann hier nachgelesen werden.
Hintergrund
Der Störmthaler Kanal mit Schleuse verbindet den Störmthaler mit dem Markkleeberger See. Die Seen entstanden durch Flutung der Restlöcher des Braunkohlentagebaus Espenhain, deren Abschlussbetriebsplan die LMBV umsetzt.
Der künstliche Kanal im Kippengebiet zwischen Störmthaler und Markkleeberger See im Südraum von Leipzig ist aufgrund von Böschungsschäden und Rissbildungen nahe der Kanuparkschleuse seit März 2021 gesperrt. Zur Gefahrenabwehr wurden zeitnah Querbauwerke ober- und unterhalb des Schleusenbauwerks errichtet.
PM / red