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Nutria- und Bisam-Populationen in Brandenburg stark angestiegen

Die Populationen der gebietsfremden Arten Nutria und Bisam haben sich in Brandenburg in den vergangenen Jahren deutlich ausgebreitet. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Projektes „Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands“ hervor.

Demnach kommen Nutrias aktuell in 39 Prozent der beteiligten Jagdbezirke vor, Bisame in 27 Prozent. Das ist eine deutliche Zunahme gegenüber der Erhebung von 2015, als die Anteile noch bei 13 Prozent beziehungsweise 19 Prozent lagen. Die Zunahme ist vor allem auf die milden Winter der vergangenen Jahre zurückzuführen. Diese haben dazu geführt, dass die Wintersterblichkeit bei beiden Arten gering war.

Nutrias und Bisame sind semiaquatisch lebende Tiere, die vor allem an Flüssen, Seen und Teichen zu finden sind. Sie können erhebliche Schäden anrichten, indem sie Uferbefestigungen untergraben und Ufervegetation fressen. In Brandenburg sind Nutrias vor allem in der Prignitz und in den westlichen und südlichen Landesteilen flächendeckend verbreitet. Bisame kommen besonders häufig im Havelland vor.

Seit dem Jagdjahr 2019/20 unterliegen Bisam und Nutria in Brandenburg dem Jagdrecht. Ziel war es, die zehn hauptamtlich angestellten Bisamjäger in der breiten Fläche zu unterstützen. Die Jagdstrecken sind allerdings bisher gering geblieben.

Das Landesamt für Umwelt Brandenburg hat ein Projekt gestartet, in dem der Status der Neozoen und mögliche Maßnahmen für Brandenburg ermittelt werden sollen.

Die Jägerschaft in Brandenburg fordert, dass die Jagd auf Bisame und Nutria intensiviert werden sollte.

PM / red - 10. November 2023