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Neue Perspektiven im Lausitzer Seenland: Geflüchtete finden Arbeit im Familienpark

 

Oksana Pivtorak und Nataliia Bairaka haben ihr Glück nach der Flucht aus der Ukraine im Familienpark Großkoschen am Senftenberger See gefunden. Mit Unterstützung des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg haben die beiden Frauen, 37 und 41 Jahre alt, eine neue Anstellung erhalten, die ihnen finanzielle Unabhängigkeit und Stabilität bietet.

„Mit Arbeitsstellen können wir den Ankömmlingen hier am allerbesten helfen. So können sie für sich selber sorgen, bekommen Halt und spüren auch, dass sie bei uns willkommen sind“, erklärt Detlev Wurzler, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg. Derzeit sind acht Frauen und zwei Männer aus der Ukraine im Familienpark und im nahegelegenen Strandhotel Buchwalde beschäftigt. „Aus Flüchtlingen sind Kolleginnen geworden“, betont Personalchefin Marei Grundmann.

Die Verständigung stellt trotz der Sprachbarrieren kein großes Hindernis dar. Die neuen Mitarbeiter sprechen Ukrainisch und Russisch, während Deutsch und Englisch noch Herausforderungen darstellen. „Mit Mimik und Gestik, einem bisschen Russisch und Handy-Übersetzern klappt die Kommunikation“, sagt Grundmann. Zudem sollen bald Deutschkurse in Zusammenarbeit mit der Wequa in Lauchhammer starten, um die Sprachbarrieren weiter abzubauen.

Die Integration der ukrainischen Mitarbeiter wird auch von den internationalen Gästen des Familienparks positiv aufgenommen. „Bei unseren Gästen aus Tschechien, Polen und Slowenien kommt der slawische Sprachton sehr gut an“, freut sich Wurzler. Dies fördert die Internationalität und kulturelle Vielfalt im Park.

Zukunftspläne sehen vor, die ukrainischen Mitarbeiter in höher qualifizierte Tätigkeiten wie die Rezeption oder die Buchhaltung einzubinden. „Wir haben die jeweiligen Berufsabschlüsse natürlich im Blick“, so Wurzler. Erste Tests dazu laufen bereits.

Oksana und Nataliia sind überglücklich über ihre neuen Jobs und die Möglichkeit, ihre angstvollen Gedanken an die Heimat für kurze Zeit vergessen zu können. Ihr täglicher Weg zur Arbeit aus Schipkau und Senftenberg zeigt ihre Motivation und Dankbarkeit.

Das Engagement des Zweckverbandes wird vom Lausitzbeauftragten des Ministerpräsidenten, Dr. Klaus Freytag, als vorbildliches Modellprojekt gelobt. „Das ist typisch Lausitz. Hier wird nicht geredet, hier wird gemacht.“

PM/red 10.06.2024