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Konjunkturreport Lausitz: Erholung bleibt aus

Die Geschäftslage der Lausitzer Unternehmen bleibt auch im Herbst 2023 schwach. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern (IHKs) Cottbus und Dresden, an der mehr als 500 Unternehmen teilgenommen haben.

Nur 32 % der befragten Unternehmen melden eine gute Geschäftslage, 20 % eine schlechte. Der Lagesaldo beträgt damit 12 Punkte, was in etwa dem Frühjahrswert entspricht. Ursache dafür sind internationale Krisen und eine rückläufige Nachfrage im In- und Ausland. Besonders betroffen sind derzeit der Handel und das Baugewerbe, aber auch die Industrie. Lediglich das Dienstleistungsgewerbe und die Tourismuswirtschaft blicken auf eine gute Sommersaison zurück und wirken stützend.

Die Geschäftserwartungen gehen deutlich nach unten. Nicht einmal jedes zehnte Unternehmen (8 %) rechnet mit besseren Geschäften, 45 % rechnen eher mit einer Verschlechterung. Die Skepsis resultiert aus der Wahrnehmung unterschiedlicher Geschäftsrisiken, wozu verstärkt auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen beitragen. Davor rangieren nur noch die Energie- und Rohstoffkosten, die trotz leichter Entspannung auf hohem Niveau bleiben. An dritter Stelle im Risikoradar folgen die Arbeitskosten dicht gefolgt vom Fachkräftemangel.

Investitionen und Personalbesetzung bleiben schwach

Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ist weiterhin gering. Nur 18 % der Befragten planen Investitionen, 39 % haben keine Pläne. Die geplanten Investitionen werden im Durchschnitt um 3 % gesunken sein.

Dazu kommt, dass die Einschätzungen zu den Personalplanungen derzeit auf eine rückläufige Beschäftigung schließen lassen. Nur 39 % der Befragten hat aktuell keinen Personalbedarf. Fast die Hälfte der Unternehmen (49 %) kann offene Stellen nicht besetzen. Nur 12 % haben keine Probleme bei der Stellenbesetzung.

Fachkräftemangel verschärft sich

Der Fachkräftemangel verschärft sich weiter. Fast die Hälfte der befragten Betriebe schränkt das Angebot ein und verzeichnet Auftragsverluste. 62 Prozent müssen ihrer Belegschaft viel mehr abfordern und 54 Prozent verzeichnen steigende Arbeitskosten. Das veranlasst jedes zehnte Unternehmen auch dazu, über eine Schließung oder den Verkauf nachzudenken.

Die meisten Unternehmen suchen Bewerber mit beruflicher Qualifikation. Mehr als die Hälfte (59 %) suchen Bewerber mit Facharbeiter- bzw. Gesellenabschluss. Erst mit Abstand folgen Bewerber mit Hochschulausbildung (35 %). Rund ein Drittel benötigt Fachwirte und Meister sowie auch Ungelernte.

PM / red - 21. November 2023