Einladung zum Winterwandern: Lausitzer Seenland startet Tourenportal
Zitat von Martin Hanschick am 1. November 2021, 22:02 UhrKurz vor Beginn der Winterwandersaison startet das Lausitzer Seenland ein neues Tourenportal. Erstmals präsentiert das junge Reiseziel zwischen Dresden und Berlin seine schönsten Wanderrouten. Die Mischung aus Naturerlebnis und Industriekultur ist besonders reizvoll.
Einst Braunkohlerevier, bald Europas größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft und heute schon ein grünes Naturparadies: Das Lausitzer Seenland zwischen den Metropolen Dresden und Berlin ist ein außergewöhnliches, sich noch immer wandelndes Reiseziel. Im Sommer gehört es den Fahrradfahrern und Wassersportlern, den Campern und Freizeitkapitänen. Im Winter den Naturgenießern und Ruhesuchenden. Dass man im Lausitzer Seenland auch Winterwandern kann, war bislang kaum bekannt. Jetzt stellt der ansässige Tourismusverband unter www.lausitzerseenland.de/wandern erstmals die acht schönsten Touren vor.
Das sind die Highlights
Vier-Teiche-Tour: Durch ein neues Urlaubsparadies
Alles begann am Senftenberger See. Er war einer der ersten gefluteten und renaturierten Tagebaue, welcher der Öffentlichkeit als neues Naherholungsziel übergeben wurde. Das war 1973. Mittlerweile ist er einer der beliebtesten Badeseen Brandenburgs. Eine reizvolle Wanderung vom See in seine idyllische Umgebung ist die Vier-Teiche-Tour. Start und Ziel der zehn Kilometer langen Runde ist der Familienpark am Südufer. Die Tour führt durch winterlichen Wald und zu vier versteckt gelegenen, türkisblau schimmernden Teichen. Am Ende bietet sich vom „Schiefen Turm“ noch einmal ein überwältigender Blick über den Senftenberger See und sein Umland. Nach der Wanderung lädt das Café und Restaurant Sonnenhof 1864 in Großkoschen zum Aufwärmen bei Kaffee und den für die Region typischen Buttermilchplinsen ein.
Märchenwaldwanderung: Fernab von Lärm und Stress
Ein meditatives Walderlebnis und einen spannenden Blick in die Erdgeschichte verspricht der acht Kilometer lange Märchenwaldwanderweg durch den Unesco Global Geopark Muskauer Faltenbogen an der Neiße. Der Muskauer Faltenbogen ist so etwas wie eine Landschaft in der Landschaft, geschaffen von dem mächtigen Gletscher der Elstereiszeit vor etwa 300 000 Jahren. Der Eispanzer stauchte damals die Erdschichten hier auf bis zu 180 Metern Höhe auf – und brachte dabei zahlreiche Bodenschätze an die Oberfläche. Über Jahrhunderte wurden hier Braunkohle, Glassande und Tone abgebaut. Die schmalen, historischen Gruben sind heute mit Wasser gefüllt und schimmern in allen Farben.
Heedekornweg: Dem Buchweizen auf der Spur
Der 15 Kilometer lange Heedekornweg führt durch den Naturpark Niederlausitzer Landrücken und das Naturschutzgebiet Calauer Schweiz zu den Plinsdörfern. Namensgeber der Rundwanderung ist das Heedekorn, besser bekannt als Buchweizen. Seit mehr als 400 Jahren wird das anspruchslose Gewächs auf den nährstoffarmen Böden angebaut. Seine Früchte werden zu Mehl gemahlen und mit Hefe, Eiern und Milch in Pfannen zu köstlichen Fladen gebacken. Traditionell werden die Buchweizenplinsen mit Butter, Zucker und Apfelmus serviert, zum Beispiel in Gaumers Gasthaus in Weißag und im Gasthaus in den Bergen in Zwietow, im Winter sonntags auf Voranmeldung. Höhepunkt der Tour ist der aus über 90 000 Klinkern gemauerte Aussichtsturm in der Calauer Schweiz mit Blick bis zum Besucherbergwerk F60, einer gigantischen, stillgelegten Abraumförderbrücke.
Industriekultur: Zeitzeugen der Bergbauvergangenheit
Die F60 in Lichterfelde ist das wohl eindrucksvollste Relikt der Bergbauära in der Lausitz. 500 Meter lang, 200 Meter breit, 80 Meter hoch und 11 000 Tonnen schwer, ist es die größte bewegliche Arbeitsmaschine der Welt. Im Winter laden mittwochs bis sonntags Bergwerksführer auf Touren über das Gerät bis zum Aussichtspunkt in 74 Metern Höhe ein. Zum Aufwärmen geht es anschließend zu Glühwein oder Kaffee in den Werkstattwagen. Ein spannendes Stück Industriegeschichte erzählt auch die 65 Kilometer weiter östlich gelegene Energiefabrik Knappenrode. Im Fabrik-Erlebnis-Rundgang erfahren Besucher eindrücklich, was für eine schwere Arbeit die Brikettherstellung einst war. In der interaktiven Dauerausstellung können sie die Entwicklung der Lausitz vom Braunkohlerevier zum Urlaubsparadies nachvollziehen.
Auch aktiver Bergbau lässt sich in der Lausitz noch erleben. Im Tagebau Welzow Süd, 15 Kilometer nordöstlich von Senftenberg, holen Schaufelradbagger noch immer Braunkohle aus der Erde, auch im Winter. Das Team von Anbieter Excursio nimmt Besucher mit auf eine Fahrt im Mannschaftstransportwagen in den aktiven Tagebau. Am Ende wartet eine deftige Bergmannsvesper und Glühwein an der Feuerschale auf die Gäste.
Alle Winterangebote, Unterkünfte und Restaurants im Lausitzer Seenland finden sich unter www.lausitzerseenland.de/winter.
PM
Kurz vor Beginn der Winterwandersaison startet das Lausitzer Seenland ein neues Tourenportal. Erstmals präsentiert das junge Reiseziel zwischen Dresden und Berlin seine schönsten Wanderrouten. Die Mischung aus Naturerlebnis und Industriekultur ist besonders reizvoll.
Einst Braunkohlerevier, bald Europas größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft und heute schon ein grünes Naturparadies: Das Lausitzer Seenland zwischen den Metropolen Dresden und Berlin ist ein außergewöhnliches, sich noch immer wandelndes Reiseziel. Im Sommer gehört es den Fahrradfahrern und Wassersportlern, den Campern und Freizeitkapitänen. Im Winter den Naturgenießern und Ruhesuchenden. Dass man im Lausitzer Seenland auch Winterwandern kann, war bislang kaum bekannt. Jetzt stellt der ansässige Tourismusverband unter http://www.lausitzerseenland.de/wandern erstmals die acht schönsten Touren vor.
Das sind die Highlights
Vier-Teiche-Tour: Durch ein neues Urlaubsparadies
Alles begann am Senftenberger See. Er war einer der ersten gefluteten und renaturierten Tagebaue, welcher der Öffentlichkeit als neues Naherholungsziel übergeben wurde. Das war 1973. Mittlerweile ist er einer der beliebtesten Badeseen Brandenburgs. Eine reizvolle Wanderung vom See in seine idyllische Umgebung ist die Vier-Teiche-Tour. Start und Ziel der zehn Kilometer langen Runde ist der Familienpark am Südufer. Die Tour führt durch winterlichen Wald und zu vier versteckt gelegenen, türkisblau schimmernden Teichen. Am Ende bietet sich vom „Schiefen Turm“ noch einmal ein überwältigender Blick über den Senftenberger See und sein Umland. Nach der Wanderung lädt das Café und Restaurant Sonnenhof 1864 in Großkoschen zum Aufwärmen bei Kaffee und den für die Region typischen Buttermilchplinsen ein.
Märchenwaldwanderung: Fernab von Lärm und Stress
Ein meditatives Walderlebnis und einen spannenden Blick in die Erdgeschichte verspricht der acht Kilometer lange Märchenwaldwanderweg durch den Unesco Global Geopark Muskauer Faltenbogen an der Neiße. Der Muskauer Faltenbogen ist so etwas wie eine Landschaft in der Landschaft, geschaffen von dem mächtigen Gletscher der Elstereiszeit vor etwa 300 000 Jahren. Der Eispanzer stauchte damals die Erdschichten hier auf bis zu 180 Metern Höhe auf – und brachte dabei zahlreiche Bodenschätze an die Oberfläche. Über Jahrhunderte wurden hier Braunkohle, Glassande und Tone abgebaut. Die schmalen, historischen Gruben sind heute mit Wasser gefüllt und schimmern in allen Farben.
Heedekornweg: Dem Buchweizen auf der Spur
Der 15 Kilometer lange Heedekornweg führt durch den Naturpark Niederlausitzer Landrücken und das Naturschutzgebiet Calauer Schweiz zu den Plinsdörfern. Namensgeber der Rundwanderung ist das Heedekorn, besser bekannt als Buchweizen. Seit mehr als 400 Jahren wird das anspruchslose Gewächs auf den nährstoffarmen Böden angebaut. Seine Früchte werden zu Mehl gemahlen und mit Hefe, Eiern und Milch in Pfannen zu köstlichen Fladen gebacken. Traditionell werden die Buchweizenplinsen mit Butter, Zucker und Apfelmus serviert, zum Beispiel in Gaumers Gasthaus in Weißag und im Gasthaus in den Bergen in Zwietow, im Winter sonntags auf Voranmeldung. Höhepunkt der Tour ist der aus über 90 000 Klinkern gemauerte Aussichtsturm in der Calauer Schweiz mit Blick bis zum Besucherbergwerk F60, einer gigantischen, stillgelegten Abraumförderbrücke.
Industriekultur: Zeitzeugen der Bergbauvergangenheit
Die F60 in Lichterfelde ist das wohl eindrucksvollste Relikt der Bergbauära in der Lausitz. 500 Meter lang, 200 Meter breit, 80 Meter hoch und 11 000 Tonnen schwer, ist es die größte bewegliche Arbeitsmaschine der Welt. Im Winter laden mittwochs bis sonntags Bergwerksführer auf Touren über das Gerät bis zum Aussichtspunkt in 74 Metern Höhe ein. Zum Aufwärmen geht es anschließend zu Glühwein oder Kaffee in den Werkstattwagen. Ein spannendes Stück Industriegeschichte erzählt auch die 65 Kilometer weiter östlich gelegene Energiefabrik Knappenrode. Im Fabrik-Erlebnis-Rundgang erfahren Besucher eindrücklich, was für eine schwere Arbeit die Brikettherstellung einst war. In der interaktiven Dauerausstellung können sie die Entwicklung der Lausitz vom Braunkohlerevier zum Urlaubsparadies nachvollziehen.
Auch aktiver Bergbau lässt sich in der Lausitz noch erleben. Im Tagebau Welzow Süd, 15 Kilometer nordöstlich von Senftenberg, holen Schaufelradbagger noch immer Braunkohle aus der Erde, auch im Winter. Das Team von Anbieter Excursio nimmt Besucher mit auf eine Fahrt im Mannschaftstransportwagen in den aktiven Tagebau. Am Ende wartet eine deftige Bergmannsvesper und Glühwein an der Feuerschale auf die Gäste.
Alle Winterangebote, Unterkünfte und Restaurants im Lausitzer Seenland finden sich unter http://www.lausitzerseenland.de/winter.
PM