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Die verschollene Generation: Vergessene Kunst neu entdeckt

 

Die Kunstsammlung Lausitz präsentiert vom 10. Juli bis 6. Oktober 2024 eine Sonderausstellung mit Arbeiten von 16 fast vergessenen Künstlerinnen und Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts. Über 40 Werke dieser „Verschollenen Generation“ sind zu sehen, die vom Kunsthistoriker Rainer Zimmermann geprägt wurde. Diese um 1900 geborenen Künstler erlebten durch die Wirren der Weltkriege einen biographischen Bruch, der ihre künstlerische Anerkennung verhinderte.

Bekanntere Namen wie Carl Lohse und Theodor Rosenhauer sind ebenso vertreten wie fast vergessene Talente wie Marianne Britze, Otto Garten und Armin Schulze. Sie alle vereint eine stilistische Vielfalt des „expressiven Realismus“ in Malerei und Grafik, die Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts in der Lausitz entstanden ist.

Die Künstler dieser Generation, zwischen Ende des 19. Jahrhunderts und 1905 geboren, beendeten ihre Ausbildung Ende der 1920er Jahre. Doch die nationalsozialistische Kunstpolitik, die ihre Werke oft als „entartet“ abstempelte, bremste ihre Karrieren frühzeitig. Auch nach 1945 fanden sie in der westdeutschen Kunstszene, die abstrakten Strömungen den Vorzug gab, oder im sozialistischen Realismus der frühen DDR kaum Beachtung.

Die Ausstellung im Senftenberger Schloss, Heimat der Kunstsammlung Lausitz, ist in der Sommerferienzeit bis zum 1. September täglich von 10.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Dies bietet Kunstinteressierten die Gelegenheit, die Werke dieser besonderen Künstlergeneration neu zu entdecken und zu würdigen.

PM/red 08.08.2024