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Corona-Anstieg auch in OSL: 36 aktiv erkrankt, 281 in Quarantäne

Die Zahl der laborbestätigten Fälle an COVID-19 erkrankten Personen steigt auch im Landkreis Oberspreewald-Lausitz seit einigen Tagen wieder an. Am vergangenen Wochenende wurde der 100. Fall seit Beginn der Pandemie in OSL vor etwa sieben Monaten verzeichnet. Mit Stand 14. Oktober liegt der Wert bei 112.      

Mit derzeit 36 aktiv erkrankten Personen wurde die bislang höchste Zahl zeitgleich infizierter Personen registriert. Auch die Zahl der unter amtlich verordneter häuslicher Quarantäne stehenden Personen ist daraus resultierend gestiegen – aktuell sind es 281 Frauen, Männer und Kinder, die nachweislich engen Kontakt zu Infizierten hatten und nunmehr für die Dauer der festgelegten Quarantänezeit, in der Regel 14 Tage, die Öffentlichkeit meiden müssen. In ganz Brandenburg sind derzeit 763 Personen aktiv am neuartigen Coronavirus erkrankt (Stand 14. Oktober).

Die 7-Tage-Inzidenz, das heißt die Zahl der in den letzten sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner, liegt in OSL aktuell bei 25,6 und erreicht damit noch keinen kritischen Schwellenwert, ab dem das Land in seiner aktuellen brandenburgischen Umgangsverordnung vom 11. Oktober verschärfte Corona-Regeln vorgibt. Konkret beträfe dies ab einem Wert von 35 unter anderem strengere Regeln zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes in Büro- und Verwaltungsgebäuden und Gaststätten sowie niedrigere Obergrenzen für private Feierlichkeiten.

Nachzulesen sind die Regelungen in der am Sonntag, dem 11. Oktober in Kraft getretenen und bis zum 8. November 2020 geltenden angepassten brandenburgischen SARS-CoV-2-Umgangsverordnung.

Bundeswehr unterstützt Gesundheitsamt ab 15. Oktober

Um dem hohen Arbeitsaufkommen in Folge der umfangreichen Kontaktnachverfolgungen, der Betreuung der Reiserückkehrer aus Risikogebieten, der Personen in Quarantäne, der Prüfung von Hygienekonzepten sowie den zahlreichen Anfragen seitens Unternehmen, Einrichtungen und Bürgern weiter nachkommen zu können, sind derzeit wieder alle Sachgebiete des Gesundheitsamtes in die Arbeit involviert. Beginnend ab Donnerstag (15.10.) dieser Woche unterstützen zusätzlich zu den beiden bereits seit Mai im Einsatz befindlichen Containment-Scouts fünf Soldaten der Bundeswehr das Team des Gesundheitsamtes bei der Kontaktpersonenermittlung und Dokumentation. Diese nehmen ihre Arbeit direkt im Gesundheitsamt in der Großenhainer Straße in Senftenberg auf. Ab der kommenden Woche sind zusätzliche Mitarbeiter aus weiteren Fachbereichen der Kreisverwaltung für die Mitarbeit im Gesundheitsamt vorgesehen.

Landrat Siegurd Heinze: „Wir registrieren derzeit eine steigende Zahl an Fällen. Daher meine Bitte: Denken Sie an Ihre Gesundheit und an die Ihrer Mitmenschen. Setzen Sie die bekannten Hygiene- und Abstandsmaßnahmen weiter konsequent um, ob beim Einkauf, in der Gaststätte oder bei privaten Feiern mit Familie und Freunden. Jeder kann mit seinem Verhalten dazu beitragen, dass das Infektionsgeschehen möglichst gering bleibt. Niemand von uns möchte wiederkehrende Einschränkungen in unserem Alltag riskieren, die unweigerlich in Kraft gesetzt werden müssen, sollte die Zahl der infizierten weiter steigen.“

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen hatte Brandenburg zuletzt seine Corona-Regeln erneut verschärft. In vielen Bundesländern, darunter Brandenburg, gilt zudem ein sogenanntes Beherbergungsverbot für Gäste aus Gebieten mit vielen Corona-Neuinfektionen. Auf der Internetseite http://www.corona.brandenburg.de finden Interessierte alle wichtigen Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um die Infektionskrankheit.

Viele der Fragen, die derzeit das Gesundheitsamt des Landkreises erreichen, drehen sich um das Thema Reiserückkehrer. Generell gilt der Grundsatz der Quarantäne für Reiserückkehrer aus internationalen Risikogebieten. Betroffene müssen sich (möglichst per E-Mail: reiserueckkehrer@osl-online.de) beim zuständigen Gesundheitsamt melden und dort entsprechende Angaben tätigen. Dies umfasst: Name, Vorname, Adresse, Telefonnummer, E-Mail, Einreisedatum, Land aus dem die Einreise erfolgt ist (mit Angabe der Region/des Gebiets/des Bundesstaats, der Provinz o.ä.). Des Weiteren wird gebeten, Angaben zum Gesundheitszustand zu machen (liegen Symptome vor?). Wenn bereits ein negatives Testergebnis vorliegt, sollte dieses zusätzlich umgehend an die oben genannte E-Mail-Adresse gesendet werden.

Auch Fragen rund um das Durchführen von Tests im Verdachtsfall gehen häufig ein. Hierbei gilt: Die erste Maßnahme sollte immer die telefonische Rücksprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt sein. Alternativ erteilt die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigungen unter der Telefonnummer 116 117 Auskunft, wo ein Corona-Test gemacht werden kann.

Unter anderem auch in der Abstrichstelle des Gesundheitszentrums Niederlausitz in der Calauer Straße 3 in Senftenberg sind nach vorheriger telefonischer Anmeldung montags 9 bis 10 Uhr und donnerstags 8 bis 9 Uhr Corona-Tests möglich. Wer nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts COVID-19 typische Symptome zeigt, eine Warnung der Corona-Warn-App erhalten hat, in einer Schule oder Kita in Brandenburg beschäftigt ist oder zum Beispiel als Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet entsprechend der geltenden Rechtsverordnung Anspruch auf einen Corona-Test hat, kann sich hier testen lassen.

PM