Carl-Thiem-Klinikum wird Referenzlabor zur Genomsequenzierung
Zitat von Martin Hanschick am 26. Januar 2021, 17:48 UhrVirologie des CTK erweitertet Laborkapazitäten – Land stellt 529.000 Euro zur Verfügung
Um einen besseren Überblick über die zirkulierenden Coronavirus-Mutationen zu bekommen, unterstützt das Land Brandenburg das Carl-Thiem-Klinikum (CTK) beim Aufbau eines Referenzlabors zur Virusgenomsequenzierung mit 529.000 Euro. Die Genomsequenzierung findet in enger Kooperation mit der TH Wildau statt. Bereits ab Mitte Februar können am CTK in größerem Maßstab Proben zusätzlich auf mögliche Mutationen des SarsCoV2-Virus analysiert und so frühzeitig entdeckt werden.
Nach der neuen Coronavirus-Surveillanceverordnung des Bundesgesundheitsmi-nisteriums, die am 19. Januar 2021 in Kraft trat, sind mindestens fünf Prozent aller positiven Covid-19-PCR-Nachweise auf das Vorliegen neuer Virus-Varianten zu kon-trollieren. Ziel der Analysen ist es, Kenntnisse über eine mögliche Ausbreitung der Corona-Mutationen zu erhalten.
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Viren verändern sich ständig. Die ent-scheidende Frage ist, ob ein Virus dadurch gefährlicher wird. Die vor allem in England verbreitete Corona-Variante B.1.1.7 ist nach aktuellem Erkenntnisstand deutlich an-steckender. Das heißt, dass ein Infizierter im Schnitt mehr Menschen ansteckt als bis-her. Je mehr Menschen sich aber in kurzer Zeit anstecken, desto mehr schwere und tödlich endende Krankheitsverläufe wird es geben. Eine Genomsequenzierung ist sehr aufwendig, aber wichtig, um die tatsächliche Ausbreitung einschätzen zu können. Deshalb ist es eine sehr gute Nachricht, dass wir in Kürze auch im Land Brandenburg ein Labor haben, dass diese Sequenzierung durchführen kann.“
PD Dr. med. Heidrun Peltroche, Chefärztin der Mikrobiologie des CTK: „Zukünftig können wir uns in Brandenburg ein genaues Bild davonmachen, ob neue Virusmuta-tionen hier schon angekommen bzw. inwieweit sie schon verbreitet sind.“
CTK-Geschäftsführer Dr. Götz Brodermann: „Wir freuen uns sehr über die Entschei-dung des Landes, das Referenzlabor am CTK zu etablieren. Dies unterstreicht einmal mehr die exzellente Arbeit unseres Teams im mikrobiologischen Labor.“
Die Sequenzdaten werden an das Robert Koch Institut gemeldet und mit den epide-miologischen - über die Gesundheitsämter gemeldeten - Daten verknüpft. Mit der ver-stärkten Probensequenzierung und Datenerfassung im Deutschen elektronischen Se-quenzdaten-Hub (DESH) wird das Infektionsgeschehen im Rahmen der Integrierten Molekularen Surveillance (IMS) intensiv beobachtet.
PM
Virologie des CTK erweitertet Laborkapazitäten – Land stellt 529.000 Euro zur Verfügung
Um einen besseren Überblick über die zirkulierenden Coronavirus-Mutationen zu bekommen, unterstützt das Land Brandenburg das Carl-Thiem-Klinikum (CTK) beim Aufbau eines Referenzlabors zur Virusgenomsequenzierung mit 529.000 Euro. Die Genomsequenzierung findet in enger Kooperation mit der TH Wildau statt. Bereits ab Mitte Februar können am CTK in größerem Maßstab Proben zusätzlich auf mögliche Mutationen des SarsCoV2-Virus analysiert und so frühzeitig entdeckt werden.
Nach der neuen Coronavirus-Surveillanceverordnung des Bundesgesundheitsmi-nisteriums, die am 19. Januar 2021 in Kraft trat, sind mindestens fünf Prozent aller positiven Covid-19-PCR-Nachweise auf das Vorliegen neuer Virus-Varianten zu kon-trollieren. Ziel der Analysen ist es, Kenntnisse über eine mögliche Ausbreitung der Corona-Mutationen zu erhalten.
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Viren verändern sich ständig. Die ent-scheidende Frage ist, ob ein Virus dadurch gefährlicher wird. Die vor allem in England verbreitete Corona-Variante B.1.1.7 ist nach aktuellem Erkenntnisstand deutlich an-steckender. Das heißt, dass ein Infizierter im Schnitt mehr Menschen ansteckt als bis-her. Je mehr Menschen sich aber in kurzer Zeit anstecken, desto mehr schwere und tödlich endende Krankheitsverläufe wird es geben. Eine Genomsequenzierung ist sehr aufwendig, aber wichtig, um die tatsächliche Ausbreitung einschätzen zu können. Deshalb ist es eine sehr gute Nachricht, dass wir in Kürze auch im Land Brandenburg ein Labor haben, dass diese Sequenzierung durchführen kann.“
PD Dr. med. Heidrun Peltroche, Chefärztin der Mikrobiologie des CTK: „Zukünftig können wir uns in Brandenburg ein genaues Bild davonmachen, ob neue Virusmuta-tionen hier schon angekommen bzw. inwieweit sie schon verbreitet sind.“
CTK-Geschäftsführer Dr. Götz Brodermann: „Wir freuen uns sehr über die Entschei-dung des Landes, das Referenzlabor am CTK zu etablieren. Dies unterstreicht einmal mehr die exzellente Arbeit unseres Teams im mikrobiologischen Labor.“
Die Sequenzdaten werden an das Robert Koch Institut gemeldet und mit den epide-miologischen - über die Gesundheitsämter gemeldeten - Daten verknüpft. Mit der ver-stärkten Probensequenzierung und Datenerfassung im Deutschen elektronischen Se-quenzdaten-Hub (DESH) wird das Infektionsgeschehen im Rahmen der Integrierten Molekularen Surveillance (IMS) intensiv beobachtet.
PM