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Bäckerei-Azubis im Kreis Oberspreewald-Lausitz erhalten deutliche Gehaltserhöhungen

 

Bäckerei-Azubis im Kreis Oberspreewald-Lausitz profitieren von einer erheblichen Gehaltserhöhung. Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bekannt gab, verdienen Azubis in den 20 Bäckereien und deren Filialen nun deutlich mehr. Einsteiger erhalten ab sofort mindestens 860 Euro monatlich, was einem Plus von 180 Euro entspricht. Im zweiten Ausbildungsjahr gibt es 190 Euro mehr und im dritten Jahr steigt das Gehalt auf 1.085 Euro – ein Zuwachs von 200 Euro. Insgesamt führt dies zu einer durchschnittlichen Gehaltserhöhung von rund 25 Prozent.

Zusätzlich zur erhöhten Ausbildungsvergütung erhalten die Azubis bis Jahresende eine monatliche Inflationsausgleichsprämie von 50 Euro sowie ein monatliches ÖPNV-Ticket-Geld von 29 Euro. Die NGG fordert alle Azubis auf, einen „Azubi-Konto-Check“ durchzuführen, um sicherzustellen, dass sie alle zusätzlichen Zahlungen erhalten.

Die verbesserte Bezahlung ist das Ergebnis intensiver Tarifverhandlungen, wie NGG-Geschäftsführer Sebastian Riesner betont. Der Tarifabschluss gilt für alle Betriebe und deckt sowohl Auszubildende in der Backstube als auch im Verkauf ab. Dies sei ein wichtiger Schritt, um den Fachkräftemangel in der Branche zu bekämpfen. In den letzten zehn Jahren ging die Zahl der Auszubildenden in brandenburgischen Bäckereien um zwölf Prozent zurück, so die NGG unter Berufung auf Daten der Bundesagentur für Arbeit.

Neben der attraktiveren Ausbildungsvergütung betont die NGG die Notwendigkeit fairer Löhne nach der Ausbildung, um ausgebildete Fachkräfte in der Branche zu halten. Die Qualität von Backwaren hängt maßgeblich von gut ausgebildeten Bäckern und Verkäuferinnen ab, erklärt Riesner. Viele Bäckereien versuchen derzeit, fehlende Fachkräfte durch Quereinsteiger zu ersetzen, was langfristig keine Lösung sei. „Backen ist ein Handwerk, das gelernt sein will“, so Riesner.

Weitere Informationen zur Ausbildung und Bezahlung in der Bäckerei-Branche bietet die NGG-Hotline unter 040 / 380 13 265. Zudem setzt sich die NGG gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks für Vielfalt und Demokratie ein, wie die Erklärung „Backen braucht Vielfalt“ verdeutlicht, die online abrufbar ist.

PM/red 23.05.2024